Weithin sichtbar, auf einem Felskegel errichtet, lädt das Schloss Hohenaschau zur Visite ein. Im 12. Jahrhundert als Burg errichtet, dann über die Jahrhunderte immer wieder erweitert und umgebaut, bis zuletzt um 1900 das Gebäude sein jetziges Aussehen bekam.
Ein Besuch, der im Rahmen von Führungen möglich ist, ist sehr lohnend. Beginnend im ältesten Teil, dem Keller, mit einer Ausstellung über die hohe Gerichtsbarkeit, die Aschau innehatte. Man erfährt, dass hier Todesurteile gefällt werden durften, was den Stellenwert der Herrscher in Aschau widerspiegelt. Besonders erwähnenswert ist der Laubensaal, einem rundherum bemalten Raum, mit Gärten und Blumen verziert, der den Eindruck einer Gartenlaube erwecken möchte, die es halt auf der Burg nicht gab. Prächtig anzuschauen ist auch der barocke Treppenaufgang und die Preysingsäle, die zu den bedeutendsten Profanbauten des Barock in Oberbayern gehören.
Interessantes erfährt man auch über die Besitzer, von denen einige überregionalen Rang und Namen hatten.
Jetzt befindet sich das Schloss in Hand der Bundesrepublik Deutschland und wird vom Sozialwerk der Bundesfinanzverwaltung als Familien-Ferienwohnheim genutzt.
Das engagierte Schlossteam bietet darüber hinaus noch Sonder-Führungen an:
Für die „Sagenhaft“ Rundgang bietet die alte Burg, die Berge, Täler und Wälder den richtigen Rahmen für Sagen, Mythen und Legenden. Spannend und ein wenig gruselig sind die Geschichten aus alten Zeiten.
Für Kinder und Familien empfiehlt sich die Führung „Wilde Ritter – freche Feen“. Verkleidet mit Ritterhelm und Feen-Tuch erleben die Kinder verschiedene Mitmachstationen und spüren dem Leben von Rittern und Feen nach. Weitere Möglichkeiten gibt es für Gruppen.
Geöffnet für Führungen ist noch bis Ende Oktober, Dienstag und Donnerstag 13:30 Uhr und 15:00 Uhr. Mittwoch und Freitag 10:00 Uhr und 11.30 Uhr. Sonn- und Feiertage 13:30 Uhr und 15:00 Uhr. Die nächste Erlebnisführung „Sagenhaft“ Führung ist am Dienstag, 05.09.23 um 17 Uhr. Das Burgladerl mit Panorama-Terrasse ist während dieser Zeit geöffnet. Weitere Informationen erfahren Sie bei den Tourist-Info Aschau, Tel. 08052-9049-0, im dort erhältlichen kostenlosen Schlossprospekt und unter www.aschau.de.
Bericht und Fotos: Herbert Reiter