Naturbeobachtungen am Chiemsee –
Dank der kräftigen Regenfälle waren die Flachwasserbereiche rund um die Mündung unter Wasser, so dass man erst einmal nicht viel besonderes sehen konnte.
Zuerst erschien dann doch ein Reh, welches friedlich äste, bevor ein Paar Rotfüchse am Ufer direkt bei den Graugänsen erschienen. Diese hatten keine Angst vor den Rotfüchsen, auch wenn diese lautstark am Ufer spielten.
Wenn wenig los ist, lohnt es sich auch immer mal wieder bei „bekannten“ Vögeln genauer hinzusehen. So konnte ich schon bald eine juvenile Uferschwalbe mitten unter den zahlreichen Rauchschwalben entdecken. Kurz darauf flog ein Brachvogel ein, welcher ein wenig anders wirkte.
Dieser begab sich neben dem schon länger anwesenden heimischen Großen Brachvogel auf Nahrungssuche und man konnte schon einen direkten Größenunterschied erkennen. Beim Auflösungsbild sieht man deutlich dem Augenstreif und den deutlich kürzeren gebogenen Schnabel. Es handelt sich als um den kleineren nordischen Verwandten, den sogenannten Regenbrachvogel. Dieser erscheint im Binnenland äußerst selten und krönte die vielen schönen Naturbeobachtungen am Irschener Winkel.
Bei der Heimfahrt konnte ich noch einen für unsere Gegend enormen Weißstorch Trupp direkt über Prien beobachten. Ein schöner Moment mit den vielen grazilen Seglern, da doch Prien seit heuer ebenso ein erfolgreiches Storchenpaar besitzt.
Text und Fotos: Johannes Almer