Im Happinger Hof konnte Kreisvorsitzender Franz Bergmüller vom Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband Kreisverband Rosenheim gut 60 interessierte Kolleginnen und Kollegen zu einem Informationsnachmittag willkommen heißen. Als erste Referentin berichtete Christina Pfaffinger vom Tourismusverband Chiemsee-Alpenland von der aktuellen Entwicklung des Tourismus in der Region Rosenheim. „Es ist erfreulich, dass die Auslastung wieder gesteigert werden konnte und wir damit in Oberbayern ganz weit vorne liegen. Der Raum Rosenheim gehört zu den wirtschaftlichen und touristischen Topdestinationen im bayerischen Alpenraum. Es bleibt zudem festzustellen, dass die Stadtgastronomie und Stadthotellerie eine weit höhere Auslastung haben als auf dem Land“ – so Christina Pfaffinger, die die gute Zusammenarbeit zwischen Verband und den Betrieben lobte. Nachteilig ist, dass durch die jährliche Steigerung der Bettenzahl in München einige Hotels in der Region einen Rückgang der Buchungen bei den großen Messen verzeichnen müssen. Neue Regelungen im europäischen Reiserecht, besonders im Hinblick auf die Haftung bei Paketangeboten waren ebenso ein Thema der CAT-Geschäftsführerin wie die neuen Marketinginitiativen wie die aktuelle Instagramm-Kampagne und die KirchenKkarte, die sich eines großen Zuspruchs erfreut.
Als nächstes informierte Geschäftsführer Stefan Deschermeier vom Werksfeuerwehrverband Bayern e.V. über die aktuelle Handhabung des Brandschutzes. Der Werksfeuerwehrverband ist mit seinen Fachleuten für die Unternehmen da, um im Brandschutz zu beraten. Herr Deschermeier arbeitet selbstständig und steht jeden Montag vom 10-12 Uhr für eine telefonische Beratung zur Verfügung. „Es ist wichtig, dass die Hotels die Bettenzahl richtig angeben. Es gibt verschiedene Brandschutzmaßnahmen bei unter 40, über 40 und über 60 Betten. Bei falscher Bettenanzahl-Angabe kann es im Schadensfall zu Problemen mit der Versicherung kommen“, so der Fachmann zum Brandschutz und er ergänzte: „Der Bestandsschutz ist nicht immer gültig!“. Aufgrund der vielen Fragen einigten sich die Wirte, dass ein eigenes Brandschutz-Seminar angeboten werden soll.
Von der Lebensmittelüberwachung des Landratsamtes Rosenheim referierte Stefan Deditsch über aktuelle Themen wie Hygieneverordnung, Infektionsschutzbelehrung, Zusatzstoffe in den Getränken und Allergenkennzeichnung in der Speisenkarte. „Wichtig ist bei gefrorenen Lebensmittel das Einfrierdatum und wichtig ist es auch, die Lieferscheine bis zur Verarbeitung der Lebensmittel aufzubewahren, um eine lückenlose Warenverfolgung zu gewährleisten“ – so Herr Deditsch.
Franz Bergmüller berichtete über aktuelle Themen im Gastgewerbe. Es zeichnet sich ein positives Bild in der Gastronomie und Hotelgewerbe ab, obgleich Bettensteigerungen in den Städten einen Verdrängungswettbewerb schaffen. Bergmüller sagte: „In München werden Vermieter von zweckentfremdeten Wohnungen von der Stadt seit dem 17.12.17 mit hohen finanziellen Strafen belegt. Die Kontrollen der Finanzbehörden bei Registrierkassen ist unerträglich, die Wirte werden unter Generalverdacht des Steuerbetrugs gestellt. Es erfolgt eine Kassenauslesung ohne Begründung“. Weitere Punkte waren die Flexibilisierung der Arbeitszeit und der Fachkräftemangel. Wie Franz Bergmüller schon oft forderte, sollte man die gastronomischen Berufe als Mangelberufe einstufen, um z.B. im asiatischen Raum Arbeitskräfte anwerben zu können. Ein weiteres Thema war die GEMA in Berlin. „Die GEMA nimmt rund 1,1 Mrd. Euro Gebühren ein, die Rechte gelten bis 70 Jahre nach dem Tod des Interpreten“, so Franz Bergmüller, der noch auf einen Ratgeber hinwies, den es für Vereine gibt für Brandschutz und Bürokratieauflagenerfüllung, den er sich für die Betriebe in gleichem Masse wünscht!
Die stellvertretende Bezirksgeschäftsführerin Katharina Freund ging auf das neue Reiserecht (gültig ab dem 1.7.18), auf das neue Mutterschutzgesetz (gültig ab 1.1.18) sowie auf Herstellungskontrollen und Gebühren bei Kartenzahlungen ein. Einen positiven Bericht verlas Kassier Hansi Bäuerle.
Foto: BHG-Kreisvorsitzender Franz Bergmüller
