Natur & Umwelt

Nationalpark-Ranger kommen zur Landesgartenschau Freyung

Veröffentlicht von Günther Freund

Infostand am Pavillon in den Waldgärten am Sonntag, 30. Juli.

Auch in diesem Jahr wird der World Ranger Day von der Nationalparkwacht gefeiert – allerdings nicht im Schutzgebiet selbst, sondern auf der Landesgartenschau in Freyung. Am Sonntag, 30. Juli, gibt es von 10 bis 17 Uhr am Infopavillon in den Waldgärten von Rangerinnen und Rangern Informationen rund um das Schutzgebiet.

Der World Ranger Day findet jedes Jahr am 31. Juli statt. „Wir wollten uns auch heuer wieder daran beteiligen und fanden, dass ein Infostand auf der Landesgartenschau einmal ein etwas anderer Rahmen ist“, sagt Reinhold Gaisbauer, Leiter der Nationalparkwacht. „Wir sind mit unserer Veranstaltung einen Tag früher dran weil wir darauf hoffen, dass an dem Sonntag viele Besucher zur Landesgartenschau kommen, die sich für die Ranger und ihre Arbeit im Nationalpark interessieren.“

Am Infostand mit dabei sind auch EU-React Rangerinnen und Ranger. Um die Folgen des immer stärker zunehmenden Besucherandrangs und die damit einhergehenden Probleme der Nationalparkwacht zu kompensieren, hat die Europäische Union mit den REACT-EU Aufbauhilfen im Nationalpark fünf Rangerstellen für zwei Jahre geschaffen. Diese Mitarbeiter unterstützen das Stammpersonal der Nationalparkwacht größtenteils bei Streifgängen im Gelände und helfen bei der täglichen Arbeit.

Die Ranger des Nationalparks Bayerischer Wald beteiligen sich regelmäßig am World Ranger Day. Heuer wird der Info-Tag am 30. Juli auf der Landesgartenschau in Freyung abgehalten. (Foto:  Nationalpark Bayerischer Wald)

Generell kümmern sich Ranger darum, dass bedrohte Tier- und Pflanzenarten geschützt werden und nicht verschwinden. Dazu beobachten sie die Arten und erfassen diese regelmäßig. Sie schauen, dass die Regeln der Schutzgebiete eingehalten werden und bieten entsprechende Führungen an. Eine besonders schöne Aufgabe der Nationalparkwacht ist es, mit Kindern und Jugendlichen draußen unterwegs zu sein, ihnen die Natur zu zeigen und Verständnis für den Wert der Schutzgebiete zu wecken. Ranger verstehen sich als Mittler zwischen Menschen und Natur.

Am 30. Juli möchten die Ranger auf der Landesgartenschau nicht nur über die Situation im Nationalpark Bayerischer Wald aufklären, sondern auch auf Probleme der internationalen Rangergemeinde aufmerksam machen.  „Bei uns in Europa kommt es im Verhältnis zu anderen Kontinenten eher selten zu Übergriffen, auch wenn diese in Deutschland immer mehr zunehmen“, sagt Gaisbauer. „Jährlich beklagen wir weltweit zirka 150 Rangerinnen und Ranger, die im Dienst sterben.“ Vor allem in Afrika und Asien seien die Verluste durch Gewalt, Wilderei oder unzureichende Ausrüstung am höchsten.

Bei dem Tag werden auch Spenden für Familien gesammelt, die ein Familienmitglied durch die gefährliche Rangerarbeit verloren haben. Die Thin Green Line Foundation führt diese Spenden zusammen und stellt sie den Familien zur Verfügung, bietet Weiterbildungen an oder besorgt benötigtes Equipment.

 

Pressemitteilung Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald


Redaktion

Günther Freund

1944 in Bad Reichenhall geboren, Abitur in Bad Reichenhall, nach dem Studium der Geodäsie in München 3 Jahre Referendarzeit in der Vermessungs- und Flurbereinigungsverwaltung mit Staatsexamen, 12 Jahre Amtsleiterstellverteter am Vermessungsamt Freyung, 3 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Zwiesel und 23 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Freyung (nach Verwaltungsreform mit Vermessungsamt Zwiesel als Aussenstelle). Seit 2009 im Ruhestand, seitdem in Prien am Chiemsee wohnhaft.

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