Wirtschaft

Fleischerzeugung in Bayern sinkt um 8,9 Prozent

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Die bayerische Fleischerzeugung (ohne Geflügelfleisch) in gewerblichen Schlachtbetrieben sowie durch Hausschlachtungen liegt im Jahr 2022 bei 688 300 Tonnen. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Abnahme um 8,9 Prozent bzw. 67 500 Tonnen. Maßgebend hierfür ist der Rückgang beim Schweinefleisch um 10,1 Prozent (- 44 500 Tonnen) auf 397 500 Tonnen sowie beim Rindfleisch um 7,4 Prozent (- 23 000 Tonnen) auf 288 400 Tonnen.

Fürth. Wie das Fachteam des Bayerischen Landesamts für Statistik mitteilt, liegt die Erzeugung von zum Verzehr geeignetem Fleisch (ohne Geflügelfleisch) in Bayern im Jahr 2022 bei 688 300 Tonnen (t). Dieser Wert, der die Fleischerzeugung in gewerblichen Schlachtbetrieben und durch Hausschlachtungen umfasst, entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang um 8,9 Prozent bzw. 67 500 t.

Rückgang der Schweinefleischerzeugung und der Schweineschlachtungen leicht über dem Durchschnitt
Mit einem Minus von 10,1 % (- 44 500 t) liegt der Rückgang der Schweinefleischpro-duktion leicht über dem Gesamtwert (- 8,9 %). Wie im Vorjahr bleibt das Schweinefleisch mit 57,7 % der gesamten Schlachtmenge die mit Abstand größte Kategorie. Rund 67,8 Prozent der in Bayern erzeugten Schweinefleischmenge entfallen auf Schlachtungen in Niederbayern (183 400 t bzw. 46,1 Prozent) und in Oberfranken (86 200 t bzw. 21,7 Prozent). Auch die Zahl der in Bayern geschlachteten Schweine nimmt im gleichen Zeitraum ab, und zwar um 9,4 Prozent (420 600 Tiere) auf gut 4 Millionen Tiere.

Rindfleischerzeugung und Rinderschlachtungen nehmen unterdurchschnittlich stark ab
41,9 Prozent der gesamten Schlachtmenge entfallen in Bayern auf die Rindfleischer-zeugung. Mit 288 400 t ist die produzierte Fleischmenge im Jahr 2022 um 7,4 Prozent bzw. 23 000 t niedriger als im Jahr zuvor. Hierfür wurden 826 300 Rinder geschlachtet, 59 800 Tiere bzw. 6,8 Prozent weniger als im Vorjahr.

Der regionale Schwerpunkt der Rindfleischproduktion liegt im Süden Bayerns, und zwar in Oberbayern mit 118 200 t (Anteil 41,0 Prozent) sowie in Schwaben mit 71 600 t (24,8 Prozent).  Die verbleibende Schlachtmenge von knapp 2 500 t verteilt sich insbesondere auf Schaffleisch (2 100 t) sowie in geringem Umfang auf Ziegen- und Pferdefleisch. Innerhalb der letzten zehn Jahre ist die Fleischerzeugung um rund 15 Prozent zurückgegangen. Die Schweinefleischproduktion ging gegenüber dem Jahr 2013 mit 20,4 Prozent (- 102 000 t) überdurchschnittlich stark zurück. Bei Rindfleisch wurden 16 500 t (- 5,4 %) weniger produziert.

Bericht: Bayerisches Landesamt für Statistik – Foto: Hötzelsperger  – Metzger Richard Grosse mit Gesellen in Rimsting-Pinswang

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Samerberger Nachrichten

Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt!