Brauchtum

Inngau-Trachtler ehren in Pfaffenhofen die Verstorbenen

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

„Unser gesellschaftlicher Frieden ist kein Selbstläufer, deswegen stehen wir hier, um unserer Vorfahren, Vorbilder und Toten zu gedenken. Halten wir es wie die Alten, die die Werte an die Jugend und damit auch uns weitergegeben haben“ – mit diesen mahnenden Worten begann das Festwochenende zum 75. Geburtstag das Trachtenvereins Immergrün Pfaffenhofen und zum 103. Gaufest des Bayerischen Inngau-Trachtenfestes. Und dessen Gauvorstand Pankraz Perfler sagte beim Totengedenken am Kriegerdenkmal weiter: „Unser Lebensmittelpunkt ist die Familie, Heimat finden wir im Verein und in der Gemeinde, Halt bekommen wir vom Glauben und Bestätigung gibt es von Beruf und Ehrenamt“.

Mit dabei beim ehrenden Gedenken an die Verstorbenen waren Pastoral-Referentin Christine Dietrich, der gastgebende Fest- und Jubiläumsverein mit einer großen Anzahl an Mitgliedern und Jugendlichen und mit Vorstand Anderl Rausch und Festleiter Michi Schlaipfer an der Spitze, der Trachtenverein Hochstätt mit weiteren Ortsvereins-Fahnenabordnungen sowie der Patenverein Alt-Rosenheim. Mit der Festmusikkapelle Hochstätt voran ging es dann ins Festzelt zum Jubiläums-Abend.

Fotos: Rainer Nitzsche – Eindrücke vom Trachtler-Gedenken an die Verstorbenen beim Kriegerdenkmal von Pfaffenhofen.

Die Rede von Gauvorstand Pankraz Perfler im Wortlaut: Totenehrung Pfaffenhofen 2023

Wenn ma in de vergangan Dog nach Frankreich gschaugt hod, dann muaß oam klar word’n sei, dass a intakte Gsellschaft koa Selbstverständlichkeit is.
Des guid a für unser Land.
Wenn Politik ohne Rückhalt im Volk gmacht werd und damit de rechten und linken Ränder der politischen Landschaft gstärkt werd‘n, is des a gfährliche Situation.
Wenn sich de Wortwahl von g‘standenen Politikern auf oamoi an der von radikalen orientiert, dann soit ma scho aufpassen, dass ned auf oamoi in de falsche Richtung geht.
A unser gesellschaftlicher Friedn is koa Selbstläufer.
Und zwoa Weltgriag de oghoatzt gwen san vo Intoleranz und Fanatismus miaßn uns Warnung gnua sei.
Mia Trachtler san stoiz auf unsere Kultur und liabn unser Land. Mia san fest verwurzelt in unserer Väter Erbe und loss’n uns ned damisch macha.
Die Generationen unserer Vorgänger habn uns vorglebt wia mas macht. De Geschichte ned vergessn und sie positiv weida schreiben.
De Oidn gebn de Werte weida an de Junga. Da Lebensmittelpunkt is de Familie, Hoamat find ma in am Verein und in da Gmoa, Hoit im Glab’n, sei Bestätigung  im Beruf und im Ehrenamt. Wenn da Mensch z’friedn  is und glücklich, na foit ah s’Zammalebn ned schwar.
Mia gedenk’n heut derer, de uns Vorbild waren, in de Vereine und im Bayerischen Trachtenverband. Besonders aber  de Verstorbna und Gefallna des Bayerischen Inngau.
Hoit ma die Erinnerung an unsere Vorfahren in Ehren und tean mia unser Möglichstes um ihr Erbe zu derhalten.
Im Nama vom Bayerischen Inngau-Trachtenverband ham mia an Kranz zu eahnam Andenken niederglegt. Mia dank’n Eahna füa eahna Arbat und de Treu zu unserm Gau und zu unserm scheena Bayernland.
Vergelt Euch Gott, alles was Es füa uns do habt’s.
Ruhet in Frieden.

 

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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