Kirche

Große Trauer um Anton Schlosser aus Prien

Fleiß, Gewissenhaftigkeit und Bodenständigkeit waren wertgeschätzte Charakter-Eigenschaften von Anton Schlosser aus Prien-Trautersdorf. Dies ließ ihn zum Mittelpunkt seiner Familie und auch inmitten der Gemeinde, Gesellschaft und Vereine zu einem Vorbild werden. Nach längerer Krankheit und doch überraschend verstarb Anton Schlosser im Alter von 75 Jahren, eine überaus große Trauergemeinde gab ihm in der Priener Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt“ und auf dem Priener Friedhof das letzte Geleit.

Pfarrvikar Gottfried Grengel bezeichnete beim Verstorbenen die beiden Schlüssel des Glücks, das WISSEN und die LIEBE als besonders ausgeprägt. Er erinnerte daran, dass Toni Schlosser auf dem Huberhof in Prien-Stetten zur Welt kam, in Wildenwart die Volksschule besuchte und von 1962 bis 1965 in der Schlossbrauerei von Baron von Cramer-Klett in Hohenaschau eine Lehre absolvierte. Es folgten eine Aufbauschule in Traunstein und ein Brauerei-Studium der TU München in Weihenstephan. „Der Bauernbub stellte sich großen Herausforderungen, er lernte fleißig und sammelte viel Wissen an, das ihm weiterhalf bei Brauerei-Stationen in Traunstein, bei Paulaner und in England“ – so der Pfarrer. Eine weitere Leitungsaufgabe in der positiven Karriere von Anton Schlosser war bei der Firma Hoechst   im Bereich der Diagnostik im In- und Ausland, dazu sagte der Geistliche: „Wissen, Verstand und Verständnis waren für ihn zusammengehörend, so dass er mit seiner Um- und Weitsicht die Zusammenhänge des Lebens erkannte und dies auch dem öffentlichen Leben zuteilwerden ließ. Als zweitjüngster von sechs Geschwistern, als Ehemann mit seiner Frau Anna seit Oktober 1970, als vierfacher Vater und sechsfacher Opa waren für ihn Liebe und Achtung der Nährboden von familiärem Glück. „Anton Schlosser war ein Mann des Chiemgaus, er lebte Toleranz und Respekt, so dass wir heute eine Stunde des Dankens feiern dürfen“ – so Pfarrer Grengel.

Dank von Bürgermeister, Trachtenverein und Veteranenverein

Zehn Jahre lang bis 2020 gehörte Anton Schlosser dem Priener Marktgemeinderat an, sechs Jahre davon dem Bau- und Hauptausschuss sowie dem Wirtschafts- und Tourismusausschuss mitsamt den Aufsichtsräten der beiden gemeindlichen GmbH-Einrichtungen PriMa und Chiemsee Marina. Wie Erster Bürgermeister Andreas Friedrich im Beisein seiner Stellvertreter Michael Anner junior und Martin Aufenanger bei seinem Nachruf am offenen Grab weiters sagte, richtete Anton Schlosser mit seiner Sachlichkeit und seinem Weitblick seine Entscheidungen immer am Gemeinwohl aus. „Sein Rat war sehr geschätzt“ – so der Bürgermeister vor einer Kranzniederlegung mit seinen Stellvertreten. Auch beim Trachtenverein „Daxenwinkler“ Atzing, dem Schlosser seit 1957 als Mitglied der Kinder- und Aktivengruppe sowie zweimal bei Gautrachtenfesten dem Festausschuss und lange Zeit als Bereichsleiter Vereinshaus angehörte, erfreute er sich hoher Wertschätzung.  „Mehrere Ehrungen vom Gauverband und vom Verein waren der Lohn für seine anpackende und pragmatische Vorgehensweise“ – so stellvertretender Vorstand Konrad Huber. Für den Veteranenverein Wildenwart erinnerte Vorstand Florian Bauer an den Wehrdienst von Anton Schlosser, den dieser bei den Gebirgspionieren in Brannenburg leistete und diesen als Fahnenjunker 1970 beendete. 1971 trat er dem Veteranenverein bei, mehrmals erfuhr er von diesem Auszeichnungen. Trachten- und Veteranenverein werden anstatt eines Kranzes eine Spende an die Björn-Schulz-Stiftung in Gstadt-Gollenshausen vornehmen und waren mit ihrer Fahnenabordnung zugegen. Die musikalische Gestaltung in der Pfarrkirche übernahmen die Inntaler Sänger mit Zitherweisen von Georg Anderl, auf dem Friedhof erklangen Weisen von den Hafenstoana Alphornbläsern und von Bläsern aus den Reihen der Blaskapelle Wildenwart. Tagszuvor war bereits eine Trauerandacht in der Priener Pfarrkirche mit Lektorin Rosi Hell und mit dem Harfensolisten Alexander Mangstl.

Fotos: Hötzelsperger – Eindrücke  von der Trauerfeier für Anton Schlosser

Sterbefoto: Anton Schlosser

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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