Eine Delegation des Österreichisches Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) besuchte gestern das Zementwerk in Rohrdorf. Die fünf Gäste informierten sich über die Forschungsprojekte des Net Zero Emission Teams und tauschten sich zu Chancen und Herausforderungen von CCU/S (Carbon Capture an Usage/Storage) in der Zementindustrie aus.
Die Rohrdorfer Unternehmensgruppe treibt die Dekarbonisierung ihrer Zementsparte mit viel Engagement voran. Federführend ist das Rohrdorfer Net Zero Emission-Team, das beispielsweise die erste Anlage zur Rückgewinnung von CO2 in der deutschen Zementindustrie baute und betreibt. Das Team verfolgt zahlreiche weitere Ansätze im Bereich Vermeidung, Verwertung und Speicherung von Kohlendioxid. Beim gestrigen Termin stellte Dr. Helmut Leibinger, Leiter des Net Zero Emission Teams einige davon den interessierten Gästen vor.
Unter anderem erläuterte er die Machbarkeitsstudie für den CO2-Transport von Rohrdorf ins Bayerische Chemiedreieck, die geplante Pilotanlage für getemperte Tone, die künftig als Zementzumahlstoffe dienen, sowie das Verfahren zur Gewinnung von Ameisensäure aus Kohlendioxid. Im Anschluss wurde die CO2-Rückgewinnungsanlage mit der angeschlossenen Ameisensäure-Produktion besichtigt. Auch am Zementwerkstandort in Gmunden sind konkrete Maßnahmen zur Dekarbonisierung vorgesehen. So ist im Falle eines positiven Förderbescheids geplant, bis Mitte 2025 Anlagen zur CO2 -Abscheidung und -Nutzung im industriellen Maßstab zu bauen.
„Wir sind überzeugt, dass Rohrdorfer die vollständige Dekarbonisierung bis 2038 schaffen wird und freuen uns, dass unser Know-how und unsere Forschungsprojekten auch beim BMK Anerkennung sowie fachliche und finanzielle Unterstützung finden“, sagt Rohrdorfer Geschäftsführer Mike Edelmann.
Bericht und Bildmaterial: Rohrdorfer Zementwerke (http://www.rohrdorfer.eu)