Gesundheit & Corona

Pastorale Einsatzgruppe für Covid-Kranke

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Speziell geschulte Seelsorger begleiteten in der Pandemie isolierte Sterbende und standen Angehörigen bei Dankgottesdienst für die Arbeit der Einsatzgruppe in der Münchner Asamkirche.

 Sie besuchten Menschen, die teils seit Monaten keinen Besuch mehr empfangen konnten, begleiteten Erkrankte im Augenblick ihres Sterbens und spendeten Angehörigen Trost, die den Tod ihrer Lieben nur aus der Ferne begleiten konnten: 260 Mal war die speziell ausgerüstete „Einsatzgruppe Seelsorge für Menschen mit COVID-19“ der Erzdiözese München und Freising während der Corona-Pandemie im Einsatz, um Personen in Quarantäne und Covid-19-Erkrankten zuhause oder in Einrichtungen wie Altenheimen seelsorglich beizustehen. Die Erzdiözese hatte dafür rund 50 erfahrene Seelsorgerinnen und Seelsorger in den Bereichen Hygiene und persönlicher Schutz qualifiziert und hinsichtlich der besonderen Bedingungen vor Ort geschult. Zum Dank für die geleistete Arbeit der Einsatzgruppe feiert Monsignore Thomas Schlichting, Leiter des Ressorts Seelsorge und kirchliches Leben im Erzbischöflichen Ordinariat München, in Vertretung des nach einem Armbruch verhinderten Erzbischofs Kardinal Reinhard Marx am morgigen Mittwoch, 14. Juni, um 18 Uhr einen Gottesdienst in der Münchner Asamkirche St. Johann-Nepomuk.

Von April 2020 bis zur Aufhebung der staatlichen Infektionsschutzmaßnahmen im Frühjahr 2023 war die pastorale Einsatzgruppe rund um die Uhr telefonisch oder per E-Mail für alle an Covid-19-Erkrankten und deren Angehörige sowie für Ärzte und Pflegende erreichbar. Schon im Erstkontakt am Telefon ging es häufig darum, Angehörige von Erkrankten zu beraten und zu ermutigen. Innerhalb von maximal zwei Stunden nach dem ersten Telefonat waren die Mitarbeitenden der Gruppe dann im Bedarfsfall vor Ort. Für diese Ausnahme-Situation wurden geeignete Formen für Krankenkommunion, Krankensalbung, Sterbesegen und Gebet am Totenbett entwickelt. Die Mitglieder der Gruppe führten auch Seelsorgegespräche oder nahmen die Beichte ab. Damit sicherte die Erzdiözese eine seelsorgliche Begleitung auch für Patienten, die nicht ohnehin in Krankenhäusern durch dortige qualifizierte Seelsorger betreut wurden.

Die Mitglieder der Einsatzgruppe, der Priester, Diakone, Pastoralreferentinnen und -referenten sowie Gemeindereferentinnen und -referenten angehörten, hatten sich freiwillig gemeldet. Sie wurden anhand einer eigens dafür erstellten diözesanen Handreichung sowie einer intensiven Schulung auf ihren Dienst vorbereitet und entsprechend ausgerüstet. Für die Rufbereitschaft am Telefon wurden auch Assistenzmitarbeitende aus dem Erzbischöflichen Ordinariat geschult. Geleitet und koordiniert wurde die pastorale Einsatzgruppe von Thomas Hagen, Leiter der Hauptabteilung Lebensumstände und Lebenswelten des Erzbischöflichen Ordinariats und Verantwortlicher für die Krankenpastoral, und Andreas Müller-Cyran, Leiter der Abteilung Krisenpastoral. (kbr)

Bericht: Erzbischöfliches Ordinariat – Foto: Hötzelsperger

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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