Optimale Bedingungen zum Start der Bayerischen Landesgartenschau auf dem Freyunger Geyersberg – rechtzeitig zum langen Pfingstwochenende strahlte die Sonne vom Himmel. 15.000 Besucherinnen und Besucher strömten auf das Gelände der bisher höchstgelegenen Landesgartenschau in Bayern.
Nach wochenlangen Regenfällen, endlich der Wetterumschwung pünktlich zur Eröffnung. Die Stimmung auf dem Geyersberg ist bestens, positive Rückmeldungen von Seiten der Aussteller und der Gäste. Das Eröffnungswochenende unter dem Motto Wald.Weite.Grias Di. ist gelungen. Die einmalige Lage und die natürliche Umgebung, in die das Gelände der Gartenschau eingebunden ist, werden immer wieder von den Gästen hervorgehoben. „So eine Gartenschau habe ich noch nie erlebt“, schwärmt Ute Kohl aus der Nähe von Regensburg. Sie ist regelmäßige Gartenschaubesucherin. „Alles ist so natürlich, nichts ist so gekünstelt, einfach wunderbar“. Mit am besten haben ihr das abwechslungsreiche Gelände mit den an das Areal angepassten Gärten und die Ausblicke gefallen.
Wie sehr die Unterschiedlichkeit von Burgberg, Wiesenpark und Waldgärten bei den Gästen ankommt, hört auch immer wieder Sofie Hofbauer. Sie ist im Betreuerteam des Pavillons der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald in den Waldgärten. Lange wurde geplant und getüftelt. „Es ist schön zu sehen, dass die Umsetzung unserer Ideen gut ankommen. Bei uns gibt es viel auszuprobieren – für große und kleine Entdecker.“ Im Wald um den Pavillon sind Holztiere versteckt. Ein Luchs darf gestreichelt werden, Tierspuren gibt es zu entdecken und natürlich ist vieles über den Nationalpark zu erfahren. Gemeinsam mit dem Bund Naturschutz Freyung-Grafenau und dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Regen haben sie die Kugelbahn in den Waldgärten geplant. Wer eine Holzkugel auf die 100 Meter lange Reise schicken möchte, muss zuvor ein Quiz lösen: Wie groß ist das Revier eines Luchses? Wie viele Insektenarten leben am oder vom Kuhfladen? Welchen Titel trägt die Ausstellung der Bayerischen Forstverwaltung? Zu finden sind die Antworten bei den drei Infopavillons. Und nicht nur den Kindern macht es Spaß, der Holzkugel bei ihrer Reise zuzusehen.
Von weit angereist sind viele Besucher am ersten Wochenende der Landesgartenschau, so die Mitglieder des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege Neumarkt i.d. Oberpfalz: „Wir wollten uns möglichst schnell informieren, was alles zu sehen ist.“ Das Urteil der Gartenfreunde fällt sehr positiv aus: einmalige Lage, unbezahlbare Blicke, liebevolle Ausstellungsbeiträge, inspirierende Gestaltungsideen, breitgefächerte Informationen rund um Garten und Natur. Sie kommen auf jeden Fall wieder mit ihren Gartenbauvereinen. Einen Dreigenerationenausflug hat die Familie Stöhr aus dem Burgenland nach Freyung unternommen. Sie haben das Pfingstwochenende genutzt und die Landesgartenschau war der Anlass, um ein paar Tage im Bayerischen Wald zu verbringen. Die 12-jährigen Zwillinge waren anfangs gar nicht begeistert, aber dann wollten sie gar nicht mehr heim. Klettern, rutschen, Calisthenicsgeräte ausprobieren, schnell ein Foto mit dem Maskottchen FreYli machen und riesige Seifenblasen in die Luft steigen lassen, hat die beiden dann doch begeistert, während Eltern und Großeltern im Burgberg durch die Rosen- und Kräuterbeete schlenderten und sich beim Umweltministerium informierten wie man mit „Turbo-Pflanzen“ den Außenraum in ein grünes Paradies verwandeln und damit das Lebensumfeld und das Kleinklima verbessern kann.
„Die Stimmung war äußerst positiv – bei den Ausstellern, den Besuchern und den vielen Gruppen, die das Programm am ersten Wochenende mitgestalteten“, resümieren die beiden Geschäftsführerinnen der Bayerischen Landesgartenschau Claudia Lenz und Katrin Obermeier. Jahrelang wurde geplant, wurden verschieden Szenarien durchgespielt. Aber in der Praxis tauchen dann doch immer wieder Punkte auf, die nachjustiert werden müssen. „Für konstruktive Rückmeldungen sind wir immer ansprechbar und reagieren so weit wie möglich darauf“. So wurde der Einlass personell aufgestockt, bei der Gastro das Angebot etwas umgestellt oder ein zusätzlicher Getränkeverkauf eingerichtet.
Der Start ist geglückt: zufriedene Gesichter und Vorfreude auf das zweite Wochenende mit dem Motto Wald.Weite.Wellenlänge. – Der Bayerische Rundfunk ist zu Gast. Im Gepäck hat er Unterhaltung, Information sowie viele bekannte Stimmen und Gesichter aus den Programmen aus Rundfunk und Fernsehen. Sebastian Reich und seine Bauchrednerpuppe – das Nilpferd Amanda, sind auf der Bühne genauso zu sehen, wie die BR-Brettl-Spitzen mit der Couplet-AG, BR-Gartenexperte Andreas Modery oder Sabrina Nitsche von „Querbeet“, dem Gartenmagazin des BR.
Bericht und Bilder: Bayerische Landesgartenschau GmbH_Marcus Schlaf
Strahlende Gesichter beim Mädelsausflug zur Landesgartenschau.
Beim Schlendern durch die Gärten am Burgberg kann man Ideen für den eigenen Garten sammeln.
