Die Schulfamilie Übersee hatte alles vorbereitet für den großen Tag. Bei sonnigem und trockenem Wetter wurde ein Maibaum aufgestellt und es konnte mit Familie, Freunden und geladenen Gästen gefeiert werden.
Nachdem der Baum im März am Westerbuchberg gefällt worden war, hatten die Kinder des Feldwieser Trachtenvereins, wie es der Brauch ist, den Maibaum gestohlen und sicher in einer Heutenne untergebracht. Einige Mamas hatten seitdem gewachtelt, damit das Traditionsstangerl nicht nochmal abhandenkam.
Die Schulkinder hatten Maibaumtaferl entworfen, die die Lehrerinnen für den Maibaum umsetzten: das Gemeindewappen, den Sport- und die beiden Trachtenvereine, die Musik, den See und die Berge, sowie das Schulhaus. Das Kollegium hatte den Baum unter den Augen der Diebe gehobelt und den Kranz gewickelt. Mit den Kindern wurden u.a. Zoacha gebastelt und Spielstationen für das Fest vorbereitet.
Bevor der Baum, gespendet von Michaela und Hans Stein, im bunt geschmückten Pausenhof der Grundschule von den Mitarbeitern des Gemeindebauhofs aufgestellt werden konnte, verhandelten die Trachtenkinder aus der Feldwies, vertreten durch den 1. Vorstand Marianne Jauernig, hart mit Schulleiter Bernhard Benoist und durften sich über eine Brotzeit, Getränke und einen Eisgutschein freuen. Da sie den Baum gemeinsam mit den Überseer Trachtenkindern mit Hilfe eines Bulldogs, gefahren von Hans Scheck, zurückgaben, erhielten natürlich auch diese die Auslöse. Musikalisch begleitet wurde der Einmarsch vom Probenziacherer der Feldwies Christian Reinelt. Nun konnte der Maibaum den Schulhof schmücken. Als Dankeschön tanzten plattelten und sangen (unter der Leitung von Anita Falkinger) die Kinder der beiden Trachtenvereine. Die Buam durften ihrem Lehrer Benoist den Heisei vorplatteln – und er musste mitplatteln.
Beim kleinen Festakt sprachen nicht nur Schulleiter Benoist und Bürgermeister Strauch vom guten Zusammenhalt. Es zeigten sich auch die Schätze der Grundschule Übersee: die Bläserklassen spielten drei Stücke, eine Klasse zeigte einen Besentanz und zum Finale sangen alle den Schulsong, der ein zentrales Thema der guten Gemeinschaft aufzeigte: mitanand gehen sie alle Hand in Hand durchs Schuljahr, denn „an unsra Schui, do is so schee“!
Und dieses Schöne wurde den ganzen Vormittag sichtbar: gemeinsame Spiele, gemütliche Runden an den Biertischen und eine köstliche Verpflegung durch den Elternbeirat mit den gespendeten Leckereien der Eltern. .
Es war ein herrliches Fest im Zentrum von Übersee.
Bericht und Foto: Michaela Stein, Lehrerin an der Grundschule Übersee / Schriftführerin GTEV Feldwies
