Brauchtum

Trachtenwallfahrt des Trachtengau Niederbayern

Am Samstag, 13. Mai lud der Gau Niederbayern im Maimonat zu seiner alljährlichen Trachtenwallfahrt die Mitgliedsvereine aus weiten Teilen Niederbayerns und der südlichen Oberpfalz nach Vilsheim zur jährlichen Trachtenwallfahrt ein. Der Gauvorstand Harald Listl zusammen mit seiner Vorstandschaft freute es, dass man mit dem Trachtenverein Vilsheim einen tüchtigen Ausrichter fand und das 15 Vereine aus dem Gau Niederbayern der religiösen Veranstaltung folgten im 140. Jahr der Trachtenbewegung in Bayern.

Ganz nach ihrem Motto „Treu dem guten alten Brauch“ steht beim Heimat- und Volkstrachtenerhaltungsverein „Dö zünftig’n Vilstaler“ Vilsheim die Pflege von Tradition und Brauchtum, Erhaltung von Tracht, Volkstanz und Volksmusik im Vordergrund. Am frühen Nachmittag ließ Vorsitzender Hans Voitenleitner die rund 150 Trachtlern der teilnehmenden Vereine am Trachtlervereinsstadl Aufstellung zur gemeinsamen Trachtenwallfahrt nehmen. Betend und singend zogen die Wallfahrer mit der Gaustandarte und der Gauvorstandschaft durch den Vilsheimer Hauptort zur Pfarrkirche Sankt Kastulus. Dabei bitteten sie auf der Fußwallfahrt zur Stärkung des Glaubens um Gottes Segen, verehren die Mutter Gottes, bitten für ein gutes Gelingen aller Aktivitäten und vor allem für die Gesundheit der Trachtler.

Der kirchliche Leiter Pater Dan Anzorge empfing die Wallfahrer am Kircheneingang und zog gemeinsam in die Pfarrkirche zu einer einer würdigen Andachtsfeier ein. Voichtenleitner begrüßte zu Beginn der Andacht die Gläubigen, verbunden mit einem besonderen Dank an den Gauvorstand Harald Listl, Rogging, stellv. Gauvorstand Kurt Streibl, Kehlheim, der Gauvorstandschaft des Gaues Niederbayern, Landesjugendvertreter Armin Schmid, Thalmassing, Vilsheims Bürgermeister Georg Spornraft-Penker und Altbürgermeister Walter Brandlmeier sowie die Kirchenbesucher für ihre Anwesendheit in der vollbesetzten Pfarrkirche. Das Lektorenteam Marianne und Rebecca Seethaler, Franziska und Ulrike Brandlmeier sowie aus den Reihen der Vilsheimer Trachtlervorstandschaft lasen Texte und Fürbitten.

Für die musikalische Umrahmung sorgte die Chorgemeinschaft Gundihausen-Vilsheim unter der Leitung von Rita Obermeier mit der Passauer Messe. Der kirchliche Leiter Pater Dan Anzorge sagte, die Tradition sei gut, „Aber sie muss immer wieder geprüft werden am Zentrum der Botschaft Christi“ und um die Rückbesinnung auf die Grundwerte. Grundwerte wie Zivilcourage, Vernunft, Aufrichtigkeit und Bekenntnis zum Glauben besinnen. Damit Werte und gute Traditionen erhalten werden können, muss es auch lebendige Zeugen dafür geben. Es braucht Gemeinschaften, die Traditionen in einem guten, lebensfördernden Sinne schützen und bewahren. Es braucht Gemeinschaften, die ihre Fahne und das Trachtengewand nicht in den Wind des Zeitgeistes hängen. Ein Trachtenverein ist der christliche Ursprung und weiß sich verpflichtet die Werte am Ort zu schützen, wie Glaube – Sitt – Tracht – Heimat. Und daher gilt es, die Heimat zu bewahren, darauf zu achten, dass in all den Veränderungen und Umbrüchen eines Dorfes das Heimatgefühl und die Verbundenheit untereinander nicht verloren gehen und erteilte abschließend den Schlusssegen.

Im Anschluss an den Festgottesdienst trafen sich die Wallfahrtsteilnehmer noch zu einem gemütlichen Beisammensein unter Trachtlern am Trachtlervereinsstadl zu Kaffee und Kuchen. Die Bewirtung seiner Gäste ausrichtende der Heimat- und Volkstrachtenverein „Dö zünftig’n Vilstaler“ aus und hatte sich dazu alle Mühe gegeben.

Bericht und Fotos: Hans Kronseder – Betend und singend zogen die Wallfahrer mit der Gaustandarte, Gauvorstandschaft und die teilnehmenden Trachtenvereine durch den Vilsheimer Hauptort zur Pfarrkirche Sankt Kastulus. Im Anschluss erfolgte die Andacht mit Texten und Fürbitten, die Lektorenteam und der Vorstandschaft des Trachtenverein Vilsheim im Vorfeld ausgearbeitet wurde. Der kirchliche Leiter Pater Dan Anzorge erteilte abschließend den Schlusssegen.


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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