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Noch bis 30. April: Joseph Ratzinger und seine bayerische Heimat – Fotodokumentation im Priener Heimatmuseum – „Mein Herz schlägt bayerisch – Joseph Kardinal Ratzinger – Papst Benedikt XVI., der Chiemgau und Bayern“ – mit diesem Titel bietet das Heimatmuseum Prien noch bis 30. April einen Einblick in das Leben des hohen Geistlichen in Form einer Fotodokumentation. Gestaltet und zusammengestellt hat die Bild- und Informationstafeln Johann Nußbaum aus Rimsting, der Autor mehrerer Bücher über Joseph Ratzinger und seine Verbundenheit zur Gemeinde Rimsting. Unterstützt wurde Kurator Nußbaum von Museumsleiter und Kreisheimatpfleger Karl J. Aß, der selbst einmal Joseph Ratzinger und seinen Bruder Georg eine Führung in der freskenreichen Kirche St. Jakobus in Prien-Urschalling geben durfte.
Zur Einleitung in die Ausstellung heißt es vom Priener Heimatmuseum: „Joseph Kardinal Ratzinger war eng mit seiner bayerischen Heimat verbunden. Marktl am Inn, Tittmoning und Traunstein, aber auch Rimsting am Chiemsee zählten zu den Orten, in denen er seine Jugend verbrachte, die ihn – auch in seinem Glauben – prägten und die er auch später gerne aufsuchte. Altötting, Regensburg und München bildeten Fixpunkte in seinem Lebenslauf. Die Fotodokumentation gibt Einblicke in die bayerische(n) Geschichte(n) des späteren Papstes, der 1951 zum Priester und 1977 zum Bischof geweiht wurde, der 2005 zum Papst gewählt wurde, 2013 von diesem Amt zurückgetreten ist und an Silvester des Vorjahres im Alter von 95 Jahren verstorben ist.
Erinnerungen und kritische Anmerkungen – Hinweise für die Besucher
Gleich zu Beginn der Foto-Dokumentationen in verschiedenen Räumlichkeiten schreiben die Ausstellungsmacher: „Sehr geehrte Besucherinnen und Besucher! Joseph Kardinal Ratzinger war zeitlebens eng mit seiner bayerischen Heimat verbunden, stammt seine Mutter doch aus Rimsting am Chiemsee, wurde er in Marktl am Inn geboren und wuchs in Tittmonning, Aschau am Inn und in Traunstein auf. Orte, die ihn auch in seinem Glauben prägten und die er auch später gerne aufsuchte. Die Wallfahrt von Altötting war für ihn immer spirituelles Ziel. Seine konservative Glaubensausrichtung manifestierte sich hier in seinen Jugendjahren, wie er selbst in seinem Buch `Aus meinem Leben: Erinnerungen (1927-1977)` im Jahr 1998 schreibt. Begeisterte er bei seiner Wahl als Papst im Jahr 2005 und bei seinem Besuch in Bayern 2006 die Massen („Wir sind Papst“) so steht Benedikt XVI. heute wegen seiner konservativen Glaubensausrichtung vor allem in seinem Heimatland Deutschland stark in der Kritik. Hier sind insbesondere zu nennen:
- Die Ökumene
- Der Umgang mit Geschiedenen
- Die Sexualmoral und wohl an erster Stelle
- Die Vertuschung von Missbrauchsfällen innerhalb der Kirche
Das Museum in Prien möchte – trotz all dieser (berechtigten) Kritik – dennoch Joseph Ratzinger als Person der Zeitgeschichte und dem letzten von drei bayerischen Päpsten, der er wohl sicher auch bleiben wird, diese Fotostrecke widmen, möchte damit aber gleichzeitig auch zum Nachdenken über den heutigen Umgang mit sogenannten `Popikonen` und insbesondere auch mit Autoritäten anregen.
Alle Mitarbeiter und Verantwortlichen dieser Fotoausstellung distanzieren sich in aller Form von den Verbrechen des Kindesmissbrauchs in Kirche und andernorts!
Öffnungszeiten der Ausstellung
Die Foto-Ausstellung über Joseph Ratzinger und seine Verbundenheit zur bayerischen Heimat ist noch bis Sonntag, 30. April im Priener Heimatmuseum neben der Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt“ dienstags bis sonntags immer von 13 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. In den Räumen der Foto-Dokumentation sind auch Werke der Chiemgauer Künstlerin Christine Stadler zu sehen, zu deren 70. Geburtstag im Jahr 1992 besuchte Joseph Ratzinger ihre Ausstellung.
Fotos: Hötzelsperger (z. T. Repros der Original-Aufnahmen von Foto Berger, Prien) – 1. Eindrücke von der Foto-Ausstellung zu Joseph Ratzinger im Priener Heimatmuseum. 2. Blick auf dar Priener Heimatmuseum