Best of Tegernseer Bergfilm-Festival, ein Filmabend in der Bayerischen Vertretung Berlin
Dieses Jahr feiert das Internationale Bergfilm-Festival am Tegernsee sein 20-jähriges Bestehen. Vom 18. bis 22. Oktober stehen, wie jedes Jahr, internationale Filme und Dokumentationen im Wettbewerb zueinander. Dies nahm die Bayerische Vertretung in Berlin zum Anlass, erstmalig in ihrem Lichthof einen Bergfilmabend zu veranstalten. Vier ausgewählte Kurzfilme zeigten atemberaubende Abenteuer in Eis und Fels, mit eindrucksvollen Bildern der Bergwelt. Zur Begrüßung sprach die Leiterin der „Bayerischen Botschaft in Berlin“, Dr. Carolin Kerschbaumer. Sie ist auch die derzeitige Geschäftsführerin von der FilmFernsehFonds Bayern GmbH, der Gesellschaft zur Förderung der Medien in Bayern. Künftig wird sie in der Bayerischen Staatskanzlei die neue Abteilung Digitales und Medien leiten. Neben dem Publikum begrüßte sie auch die Filmemacher auf das Herzlichste und wünschte allen einen spannenden Abend. Durch das Programm führte der Direktor des „Bergfilm Festivals Tegernsee“, Michael Pause. Er ist auch bekannt aus der BR-Bergsteigersendung „Bergauf-Bergab“, die er bis 2018 über mehr als 40 Jahren moderierte.
Gezeigt wurden die Filme:
Symphony on Skis, ein Film von Carla Braun-Elwert (Atara Film GmbH, Neuseeland), die auf den Spuren ihres Vaters die Südalpen Neuseelands überquert hat. Ihr Vater hat diese gewaltige, 47 Kilometer lange „Skitour“ aus 1986 nicht als eine Strapaze empfunden, sondern vielmehr als eine Symphonie. Carla Braun-Elwert erzählt in dem Film die Geschichte von dessen Pionierleistung mit historischen und aktuellen Bildern. Dafür erhielt sie beim Bergfilm-Festival Tegernsee 2017 den Publikumspreis.
Last Exit, ein Film von Puria Ravahi (beechstudios tree group, Deutschland) über den „letzten Sprung“ von Maximilian Werndl, der mit seinen Freunden das Basejumpen betrieben hat. Bei dieser Extremsportart, erfolgt das Abspringen von Felsen mit Flügelanzügen. In diesem Film schildert Maximilian Werndl die große Faszination und Suchtgefahr des Basejumpens. Maximilians Mutter und seine Freundin erzählen von ihren Ängsten und Sorgen, denn viele Freunde Maximilians sind dabei tödlich verunglückt.
Der Kurzfilm wurde beim Bergfilm-Festival Tegernsee 2017 mit dem DAV-Preis für den besten Film in der Kategorie „Erlebnisraum Berg“ ausgezeichnet.
24 Stunden Odyssee, ein Film Johannes Mair (Alpsolut Pictures, Österreich) über Sportkletterer an der Eiger-Nordwand in den Berner Alpen. Beim Versuch, diese Wand zu durchsteigen, sind bereits zahlreiche Bergsteiger ums Leben gekommen. Als schwierigste Route in der Eiger-Nordwand gilt die „Odyssee“. Der Kurzfilm zeigt die Seil- und Lebenspartner Babsi Zangerl und Jacopo Larcher, wie sie diese Route in vier Tagen bewältigten. Im sogenannten „Bigwall-Stil“ mussten sie dabei Essen, Wasser, Ausrüstung und ein Hängezelt durch die Wand befördern.
24 Stunden Odyssee, ein Film Johannes Mair (Alpsolut Pictures, Österreich) über Sportkletterer an der Eiger-Nordwand in den Berner Alpen. Beim Versuch, diese Wand zu durchsteigen, sind bereits zahlreiche Bergsteiger ums Leben gekommen. Als schwierigste Route in der Eiger-Nordwand die „Odyssee“. Der Kurzfilm zeigt die Seil- und Lebenspartner Babsi Zangerl und Jacopo Larcher, wie sie die Route in vier Tagen bewältigen. Im sogenannten „Bigwall-Stil“ mussten sie dabei Essen, Wasser, Ausrüstung und ein Hängezelt durch die Wand befördern.
Die Entscheidung, ein Film von Gerhard Baur (Bergsteiger und Bergfilmer, BR, 1985) über den Skifahrer Franz Seeberger, der bei einer extremen Skiabfahrt auf dem Piz Palü, im Engadin, die Gefahren und das Risiko abwägen musste, um dann die richtige Entscheidung zu treffen. Drei Felspfeiler und zwei wilde Hängegletscher bilden die 900 Meter hohe Nordwand dieses Bergs, die in einem Film aus 1929 auch als „Die weiße Hölle vom Piz Palü“ bezeichnet wurde.
Für diesen – damals auch vom FFF Bayern geförderten – Film erhielt Gerhard Baur bei diversen Filmfestivals zahlreiche Preise.
Im Anschluss an die Filmvorführungen fand eine Podiumsdiskussion mit den anwesenden Filmemachern statt, die Michael Pause moderierte. Sie schilderten ihre Erlebnisse beim Bergsteigen und der Ausübung der kühnen Bergsportarten. Besonders beeindruckend war der Einblick in die Entstehung der Filme, wie die Kameraführung während der Klettertouren, Filmschnitt und Audiobearbeitung. Übereinstimmend resümierten die Filmemacher, dass die Bergfilme meist auf wahren Begebenheiten beruhen und authentisch diese darstellen, wie auch die gezeigten Kurzfilme. Abschließend lud Michael Pause die Gäste ein, im Oktober 2023 zum 20. Internationalen Bergfilm-Festival an den Tegernsee zu kommen. Er versprach einen spannenden Wettbewerb mit den neuesten Bergfilmen aus aller Welt, mit eindrucksvollen Bildern, packenden Berggeschichten und authentischen Filmszenen.
Bergfilm Tegernsee (bergfilm-tegernsee.de)
Foto Podium: v.l. Maximilian Werndl, Puria Ravahi, Carla Braun-Elwert, Michael Pause
Bericht: Helmut Amberger, Freier Berichterstatter der Samerberger Nachrichten und 1. Vorsitzender vom Verein der Bayern in Berlin e.V.
Bilder: Helmut Amberger, Atara Film GmbH, Beechstudios tree group, Alpsolut Pictures, Gerhard Baur, Stefan Herbke