Kirche

Neubeuern trauert um Sonja Bica

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Neubeuern: Im hohen Alter von 93 Jahren schloß sich wohlbehütet von einem großen Familienverband und in den letzten Monaten fachlich betreut in einem Pflegeheim der abwechslungsreiche und arbeitsreiche Lebenskreis von Frau Sonja Bica.

Pastorin Frau Judith Kraus, an der Orgel begleitet von Gundula Langer -Kochinke, verwies mit der Worten der Heiligen Schrift auf das behütete Leben der Verstorbenen. Geboren im Mähren, wurde sie 15jährig mit ihrer Mutter zur Flucht gedrängt. Neubeuern wurde ihre neue Heimat. Nach einer ersten Bleibe im Glaserwirtshaus fand sie später im Grein-Anwesen in Altenmarkt mehr Platz und Geborgenheit. Die Papierfabrik in Redenfelden war für sie, wie für viele Zeitgenossen eine sichere Arbeitsstelle. In der „Neuen Welt“ am Sailerbach, wie die Flurfläche dort hieß begann nach der Hochzeit mit Sepp Bica und mit dem Bau eine Eigenheimes  einer neuer Lebensabschnitt. Mit Mut, Tatkraft und Eigeninitative auch  aus dem benachbarten Umfeld, so konnte ein Lebenstraum verwirklicht werden. Durch die Zimmervermietung  in den Urlaubsmonaten konnte man sich einen Zuverdienst sichern.  Eingebunden war man damit in das Geschehen und die Arbeit des Verkehrsverein, wo man seinen Arbeitsbeitrag leistete.  Langjährige Freundschaften haben sich gebildet. Bis ins Alter über 80 Jahre war die Gästebetreung Ihre Herzensangelegenheit.

Wachsen wie die Natur es vorgibt, war Ihre Arbeitsdevise. Nachbarschaftliche Verbundenheit, der Ratsch am Gartenzaun, gemeinsame Ausflüge  bereicherten den späteren Lebensabschnitt. Für die Familie, als Mutter, Oma und Urama, war sie ausgleichender Mittelpunkt und Bezugsperson. So eingebunden konnte die Verstorbene lange im Kreis der Familie und in ihrem geschaffen Heim verweilen ehe eine fachliche Pflege und Hilfe unumgänglich war.  Viele Mitbürger aus dem benachbarten Umfeld, die Familie und Freunde konnten so in dankbarer Anerkennung mit den Worten der Pastorin („Es gibt eine Zeit zum  Kommen, zum  Leben- und Zum-Abschied-Nehmen“)  die Urne der geweihten Erde übergeben.

Bericht: Thomas Schwitteck

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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