Peter Bauer, Manfred Fuchs, Josef Hamberger senior, Sebastian Pfaffinger und Karl Pletzenauer erhielten das goldene Feuerwehrehrenzeichen des Freistaats Bayern für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst, unterschrieben vom bayerischen Innenminister Joachim Hermann, aus der Hand von Bürgermeisterin Monika Schmid und Kreisbrandrat Richard Schrank; Manfred Danner, Jörg Diehl, Thomas Parigger und Kommandant Stefan Singhartinger wurden mit dem silbernen Ehrenkreuz für 25 Jahre aktiven Dienst ausgezeichnet.
„Wir hatten ein ganz normales Feuerwehrjahr mit mehreren technischen Hilfeleistungen und Verkehrssicherungen, aber ohne spektakuläre Einsätze für unsere aktiven Feuerwehrleute, dazu kamen 91 Termine für den Vorsitzenden des Vereins, den Kommandanten und die Fahnenabordnung“, berichtete der Sachranger Feuerwehrkommandant Stefan Singhartinger bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr in den „Kaiserblickstubn“.
Zu 15 Einsätzen rückte die Feuerwehr von Sachrang aus, 186 Einsatzstunden meldete Singhartinger an die Gemeinde Aschau und an die Kreisbranddirektion nach Rosenheim; mehrfach kamen die Feuerwehrleute als Ersthelfer bei Verkehrsunfällen zum Einsatz, dazu kamen Technische Hilfeleistungen und Ordnungsdienste; sogar grenzüberschreitend in Tirol kamen die Sachranger zum Einsatz. Die Verbindungen zur Feuerwehr vom Niederndorferberg sind sehr eng, die Einsatzpläne sind über die Grenze hinweg miteinander abgestimmt.
Bei 20 Übungen hielten sich die 33 aktiven Feuerwehrleute fit, in Kleingruppen von vier Mann trainierten die sechs Gruppenführer die jungen Feuerwehrleute am Gerät; alle Übungen wurden mehrfach wiederholt. 620 Übungsstunden leisteten die Sachranger. Mehrfach trainierten die elf Atemschutzgeräteträger in Prien. Mit neun Fahrern und acht Maschinisten ist die Feuerwehr Sachrang ausreichend mit technischem Personal versorgt. Mehrere Gemeinschaftsübungen mit den Nachbarswehren waren wieder möglich, besonders im Gedächtnis blieben die Großübungen im abbruchreifen Sachranger Hof, in der Ruine der ehemaligen Aschauer Sporthalle und die gemeinsame Übung mit den Tiroler Nachbarn in der Hochzone. Gemeinsam mit den Verantwortlichen vom Niederndorferberg informierten sich die Kommandanten und Gruppenführer über Einsatzmöglichkeiten beiderseits der Grenze. Eingehend wurden die Maschinisten bei den Gruppenübungen im Gelände trainiert, Wasserversorgung, Einsatz der Schmutzwasserpumpe und allgemeine Gerätekunde standen ständig auf dem Weiterbildungsplan.
Stefan Singhartinger bedankte sich vor allem für die hohe Bereitschaft an den Übungen teilzunehmen, 80 Prozent der Aktiven nahmen ständig an den Übungen teil. Durch die besondere Lage von Sachrang ist die Feuerwehr bei Unfällen meist als erste – noch vor den Rettungsdiensten – an der Unfallstelle. Eine zusätzliche Ausbildung in Erster Hilfe ist daher unverzichtbar. Ein Erste Hilfe Lehrgang für alle Aktiven stand daher ganz oben in der umfangreichen Jahresausbildung. Am Abend und an den Wochenenden gebe es keine Probleme, ausreichend Einsatzkräfte für die Fahrzeugbesatzung zu finden, Singhartinger bat die Aktiven – soweit möglich – auch tagsüber bei den Einsätzen mitzufahren.
„Die Vereinsarbeit läuft wieder an, die Sachranger Feuerwehr beteiligte sich an allen kirchlichen und weltlichen Veranstaltungen im Dorf und in der Gemeinde, sei es mit der Vorstandschaft oder mit der Fahnenabordnung“; der Vereinsvorsitzende Peter Hacherer erinnerte an die Veranstaltungen des letzten Jahres vom Handwerker- und Bauernmarkt bis zur Müllner-Peter-Wallfahrt, er dankte allen Mitgliedern für ihre Arbeit und die Unterstützung in seinem Ehrenamt, sowie den zahlreichen Spendern für die großzügige finanzielle Unterstützung der Wehr. In diesem Jahr ist die Teilnahme am Sachranger Markt am 10./11. Juni und an den Feuerwehrfesten in Frasdorf und Bernau vorgesehen.
Kassier Peter Bauer verfügt über eine ausreichend gefüllte Vereinskasse, die Versammlung erteilte ihm und der gesamten Vorstandschaft auf Vorschlag der beiden Kassenprüfer einstimmig die Entlastung.
Die dritte Bürgermeisterin Monika Schmid Frank dankte den Aktiven für ihre Einsatzbereitschaft. „Die Feuerwehr und ihre Arbeit zum Wohle der Gemeinschaft ist grenzenlos. Die Anwesenheit der Feuerwehrkameraden aus Aschau und vom Niederndorferberg zeigt uns allen, dass die Bekämpfung von Feuer und Gefahren heute weder durch ehemalige Gemeinde- oder Staatsgrenzen behindert werden darf“. Ausdrücklich bedankte sie sich bei allen aktiven Mitgliedern für die Teilnahme an den Übungen. Die Bürgermeisterin betonte die Gefahren für die Einsatzkräfte, sei es als Atemschutzträger im Brandeinsatz oder mit schwerem Gerät bei der technischen Hilfeleistung. Sie mahnte die Feuerwehrleute stets an den eigenen Schutz zu denken und bei Gefahr rechtzeitig den Rückzug anzutreten. „Der Selbstschutz geht immer vor!“
Bericht und Fotos: Heinrich Rehberg