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Rückblick: Faschingsball Musikverein Grassau

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

„Staying alive“ – Grassauer Faschingsball begeistert seine Tänzer  –  Für wen Walzer, Foxtrott, Rumba und Cha-Cha-Cha keine Begriffe, sondern erlebte Erfahrungen sind, für den gab es in diesem Fasching eine besondere Adresse. Der Musik- und Gesangverein Grassau lud zu einem Faschingsball in den Hefter-Kultur Saal.

Zwei Elemente machten den Abend ganz besonders. Zur Halbzeit des Abends gab es einen der in diesen Tagen häufig beschriebenen, rasanten und akrobatischen Auftritt der Garde Grabenstätt zum diesjährigen Motto „Es war einmal …“. Der wurde begeistert von den Ballbesuchern aufgenommen und heftig beklatscht. Um diesen Auftritt herum füllte – das zweite Element – die Teachers Groove Bigband mit Bandleader und Schlagzeuger Michael Keul die Nacht mit ihrer Musik. Das war es, warum die Besucher den Ball besuchten. Als sich das die ersten zwei Stücke nicht zeigte, wurde der Moderator des Abends, Horst Lehnert, nachdrücklich. „Das ist kein Konzert, sondern ein Tanzabend.“ Und von Stund‘ an folgten Tänzerinnen und Tänzer seinem Aufruf. Bis zum Ende blieb die Tanzfläche allzeit gut gefüllt. Im Verlauf des Abends zeigten die Teachers ihre enorme Bandbreite. „Alles rechtsherum“, gab Lehnert aus, als er den Vorsitzenden des Musikvereins Tobias Gasteiger mit seiner Frau zum Eröffnungswalzer bat. Heiße Rhythmen hatte schon das Plakat der Veranstaltung versprochen. Jetzt ging es hinein in südamerikanische Melodien wie Rumba und Cha-Cha-Cha. Weiter ging es über den Abend in die Standards des Bigband Sound, dazu den „Kriminal Tango“, „Blue Moon“ und „Sweet Caroline. Die Reise führt zu „The lady is a tramp“. Moderner folgten Titel wie „September“ von Earth wind and Fire oder „Staying alive“ von den Bee Gees.

Die 1997 gegründete knapp zwanzigköpfige Bigband aus Lehrern aus dem Umfeld der Musikschule ist über die Grenzen des Chiemgaus bekannt und steht für einen mitreißenden Bigband-Sound. Doch auch alte Bekannte erkennt der Mensch manchmal erst auf den ersten Blick. So wie immer kam der Frontmann der Band, Sänger Tobias’ Heinz, im dunklen Anzug daher, ungeschminkt. Damit blieb er der einzige in der Band, eigentlich der einzige im Saal. Ansonsten glitzerten und flimmerten die Paletten und Sakkos, Perücken in allen Farben. Etwas gewöhnlich kam nur die Putzfrau mit der Posaune daher, ein bunter Kittel und eine Perücke, sonst war da nichts, außer vielleicht die bloßen Waden. Die sollen mit die schönsten im Saal gewesen sein, so empfand jedenfalls Saxofonist Markus Müller als er sich umdrehte und Musikschulleiter Wolfgang Diem unter dessen schwierigem Posaunensolo zart über die blanken Waden strich. Also auch auf der Bühne beste Stimmung. Die Tänzerinnen und Tänzer hatten sichtlich Freude an der Musik und der fleißig aufspielenden Band. Immer wieder traten einzelne Musiker in den Soli hervor und wer gerade Tanzpause hatte, gab Zwischenapplaus für den mitreißenden Sänger Heinz oder die Solisten.

Umsorgt wurde die ganze Veranstaltung von fleißigen Helfern der Musikkapelle, die am Tisch bedienten und erfolgreich die Wünsche von den Augen ablasen. Das Catering kam vom Wessner Hof, Marquartstein. Stimmen aus dem Konzert spiegelten die große Begeisterung der Ballbesucher, die sich freuten im Jahr 2023 endlich wieder einen unbeschwerten Fasching mit so einem Ball zu feiern.

Bericht und Bilder: Ludwig Flug

Einen Faschingsball mit Atmosphäre und der Teachers Groove Bigband bescherte der Musikverein Grassau im dortigen Heftersaal.

Zum Dahinschmelzen der Sänger Tobias Heinz im Faschingsball des Musikvereins Grassau. Rechts davon Michael Keul am Schlagzeug, Bandleader der Teachers Groove Bigband.


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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