Spannende Rennen, schwimmerische Spitzenleistungen, aber auch die körperliche Herausforderung von Hobbysportlern bot die zweite Auflage des Chiemsee Eiskönigs, der im Rahmen des Ice-Cups im Strandbad des Prienavera stattfand. Fast 70 Teilnehmer stürzten sich beim Eisschwimm-Event des TSV Bernau in das vier Grad kalte Chiemseewasser und absolvierten über 120 Starts. Die Extremsportler aus ganz Deutschland sowie Frankreich, Großbritannien und Österreich zeigten sich sehr angetan von der imposanten Naturkulisse der Wettkampfstätte im Chiemsee mit Blick auf Herrenchiemsee. Nachmittags kam auch die Sonne heraus und ermöglichte einen herrlichen Blick auf die verschneiten Chiemgauer Berge.
Über die äußeren Witterungsverhältnisse ohne Niederschlag und mit erträglichen Außentemperaturen freuten sich vor allem die Zuschauer, die während des gesamten Wettkampftages im Priener Strandbad die Extremsportler anfeuerten. Bei der Königsdisziplin über 1.000 Meter Freistil kam die extra errichtete Wettkampfarena im Chiemsee zum Brodeln, da Ines Hahn aus Burghausen lange Zeit auf Weltrekordkurs schwamm. An Ende fehlten mit 13:19,2 Minuten nur wenige Sekunden um diesen Titel wieder nach Deutschland zu holen. Bei den Herren lag Martin Tschepe vom SV Ludwigsburg mit 15:26,6 Minuten vorn. Insgesamt beteiligten sich sieben Frauen und sechs Männer auf dieser Strecke.
Die weiteren vier Wettschwimmen in den Disziplinen Schmetterling (Ice-Fly), Brust und Freistil beherrschte bei den Männern der junge Shooting-Star in der Eisschwimmer-Szene aus Burghausen, Tobias Wybierek; mit vier Tagesbestzeiten deklassierte er die Konkurrenz. Bei den Damen dominierte die gebürtige Prienerin, Julia Wittig, von Serwus Burghausen im Schmetterlings- und Freistilsprint sowie im 200 Meter Freistilschwimmen. Franziska Partheymüller vom WSV Bad Tölz war die Schnellste im 100 Meter Brustschwimmen. Die abschließende 4 x 50 Meter Freistilstaffel gewann mit großem Vorsprung das Ice-Cup-Team mit Julia Wittig, Martin Tschepe sowie den TSV’lern Christoph Fromm und Jochen Aumüller. Hier wagten sich auch Eisschwimmer-Neulinge des TSV Bernau ins Wasser.
Zum ersten Mal trauten sich zwölf Wagemutige beim Jedermann-Schwimmen in den eiskalten Chiemsee – von der zehnjährigen TSV-Schwimmerin bis zur Seniorin. Danach ging es direkt in den Hot-Pool und die Sauna, die das Prienavera zur Verfügung stellte. Direkt am Ufer im knietiefen Wasser wurde zum ersten Mal der „Pool-of-pain“ aufgebaut. Hier konnten sich die Zuschauer von der Kälte des Wassers selber direkt überzeugen und barfuß durch den Chiemsee gehen oder es sich auf den im See bereitgestellten Stühlen bequem machen. Auch hier kamen die Handwärmer der Bernauer „Apotheke im Ärztezentrum“ zum Einsatz.
Den offiziellen Titel des Chiemsee Eiskönigs und der Chiemsee Eiskönigin sicherten sich Josef Köberl aus Wien und Yvonne Simon vom SV Gladbeck. Die beiden lagen ganz nahe am errechneten Mittelwert der addierten Zeiten der 50 und 200 Meter-Freistil-Strecken und erhielten die Chiemseekette der Goldschmiede Bruckmaier als Trophäe. Bei der Siegerehrung hob der Abteilungsleiter der TSV Schwimmer Matthias Vieweger das große ehrenamtliche Engagement des gesamten Vereins hervor, der alle Positionen vom Starter über die jugendlichen Läufer bis zur Notärztin und Moderatorin besetzen konnte. Ein Dank galt ebenso der Wasserwacht Prien-Rimsting mit ihren Tauchgruppen, die für die Absicherung des „coolen“ Sportwettbewerbs sorgten.
Bericht und Bilder: TSV Bernau – Schwimmabteilung