Freizeit

Der Kugelblitz-Grill – Eine heiße Sache

Am Anfang war das Feuer. Schon seit jeher waren die Menschen fasziniert vom Anblick lodernder Flammen und ihrer Anziehungskraft. Diese Erkenntnis und die Begeisterung fürs Grillen spornten Andreas Weinfurtner im Jahr 2014 an, etwas ganz Besonderes zu entwickeln: Den Kugelblitz. So nannte der Metallbauer aus Söllhuben seinen Grill, der in jeder Hinsicht einzigartig ist.

„Ich habe mit meinem Betrieb schon immer viel im Ofenspektrum und Designbereich gearbeitet, da war der Schritt zu diesem Grill fast logisch“, berichtet er. Bei der Konzeption des Kugelblitz-Grills trieben ihn vor allem zwei Gedanken um: Die bereits erwähnte Faszination der Menschen fürs Feuer und das gesunde Grillen. Denn anders als bei den allseits bekannten Holzkohle-Kugelgrills kommt hier das Grillgut nicht direkt auf die Glut oder das Feuer. Steaks, Würstl oder Grillgemüse werden auf einen großen Stahlring gelegt – und in der Mitte lodert das Feuer. Schädliche und krebserregende Stoffe, die sich bei anderen Grills fast unweigerlich in den Lebensmitteln absetzen, haben hier keine Chance.

Gegrillt wird beim Kugelblitz ausschließlich mit Holz. Holzkohle oder gar Gas kommen nicht zum Einsatz. Abgesehen von der gesünderen Art zu grillen, bietet Weinfurtners Kreation noch weitere Vorteile. So ist er der einzige Grill dieser Art, der außen kühl bleibt. „Man kann ihn da auch anfassen, wenn gegrillt wird“, sagt der Entwickler. Dazu kommt: Grillen am offenen Feuer ist etwas ganz anderes als die Varianten der herkömmlichen Grills. Weinfurtner weiß: „Feuer ist auch ein verbindendes Element. Jedesmal wenn der Kugelblitz in Betrieb ist, versammeln sich früher oder später die Leute rund um den Grill und schauen den Flammen zu.“ Beim klassischen Holzkohle-, Elektro- oder Gasgrillen ist das eher weniger der Fall.

Damit der Kugelblitz nicht nur eine andere Dimension des Grillens ist, sondern auch eine ganz individuelle Sache, wird jeder Grill nach Kundenwunsch gestaltet. Wer sich ein Exemplar zulegen will, besucht am besten Weinfurtners Werkstatt im Fichtenweg 5 vorbei und schaut sich die Ausstellungsstücke an. Jeder Kunde kann dann aus fünf verschiedenen Größen wählen und auch das Design selbst bestimmen. So wird jeder Kugelblitz zum Unikat. „Wir können den Grill in fast jeder gewünschten Farbe lackieren“, sagt Weinfurtner. Ob weiße Pulverbeschichtung, bunte Farben oder einfach die natürliche Rostoptik – vieles ist möglich. Selbst wenn man diesbezüglich keine besonderen Wünsche hat, ist jeder normale Kugelblitz doch ein Einzelstück. Durch die individuelle Rostfarbe, die sich über die Zeit aufgrund der Witterung verändert, bekommt der Grill dann seine ganz persönliche Note.

Als die ersten Exemplare 2014 zum Verkauf standen, war der Absatz noch überschaubar. Doch Mundpropaganda, Posts in den sozialen Medien und gezielte Anzeigen machten den Kugelblitz über die Jahre immer bekannter. Dazu kam, dass die Corona-Zeit förderlich für den Verkauf war. „Die Leute sind weniger in den Urlaub gefahren und haben lieber in etwas investiert, das man zuhause nutzen kann“, sagt Weinfurtner. Über die Stückzahl, die er momentan verkauft, schweigt er sich allerdings mit einem Lächeln aus. „Das ist wie bei einem Bentley ein Betriebsgeheimnis. Nur so viel: es liegt im dreistelligen Bereich pro Jahr.“ Was jedoch kein Geheimnis ist, ist der Preis. Los geht’s bei 5.600 Euro pro Stück. Je nach Größe und Sonderwunsch wird’s dann teurer.

Wie meistens bei exklusiven Produkten, die hochwertig und einzigartig sind, beschränkt sich der Kundenkreis nicht nur auf die nähere Umgebung. Kugelblitze stehen mittlerweile in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz. Aber auch in Südafrika, Portugal oder Schweden werden bereits Fleisch, Fisch und Gemüse auf die Stahlringe der Designobjekte „made in Söllhuben“ gelegt. Dabei halten sich Privatkunden und Kunden aus der Gastronomie fast die Waage, denn auch einige Wirtschaften haben erkannt, dass Kugelblitze das Grillen in einer anderen Dimension ermöglichen. In der Region sind das beispielsweise der Hirzinger in Riedering oder der Dinzler am Irschenberg.

Bei aller Einzigartigkeit: Allzulange muss die Kundschaft nicht warten, wenn sie sich dazu entschließt, sich den Grill fürs Leben zuzulegen. Nach zwei bis drei Wochen ist der persönliche Kugelblitz fertig und wird dann am Wunschort aufgestellt. Und das ist nötig, denn selbst abholen und installieren wird für viele Menschen im wahrsten Sinne des Wortes schwer: Kugelblitze wiegen je nach Modell zwischen 120 bis 250 Kilogramm. Schnelles im Garten hin und her stellen ist mit diesem Grill also eher problematisch.
Der Vorteil: Trotz seiner Wertigkeit wird es der Kugelblitz nicht in die Top-Ten der Diebstahlobjekte schaffen.

Weitere Infos unter www.kugelblitz-grill.de

Text: af – Fotos: kugelblitz

Beitrag entstand in Kooperation mit dem Wendelstein Anzeiger – www.wendelstein-anzeiger.de


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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