Kultur

Eindrucksvoll an Neujahr: Bernauer Kirchenkonzert

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Eine musikalische Weltreise mit ganz besonders ausgesuchten Stücken und Stationen prägte das Neujahrskonzert der Musikkapelle Bernau, das erstmals in der Pfarrkirche „St. Laurentius“ stattfand und dessen Programm-Auswahl und Einstudierung in den besten Händen von Dirigent Albert Osterhammer lag. Lange anhaltender Applaus lohnte den Musikanten für ihre Bemühungen und bewirkte auch, dass der große Klangkörper im Altarraum der Kirche mit einem Irischen Segenslied eine musikalische Dreingabe spendierte.

Eingangs hieß Gemeindereferentin Cornelia Gaiser nicht nur die Musikanten und Besucher, sondern auch eine Sternsinger-Gruppe willkommen. In Bernau ist es nämlich seit Vor-Corona-Zeiten gute Tradition, dass die Sternsinger beim Neujahrskonzert erscheinen und auf die Not von vielen Kindern in der Welt hinweisen. Und so verzichteten die Musikanten auch heuer auf einen Eintritt und baten dafür um Spenden für die Bernauer Sternsinger, die -wie schon in früheren Jahren- direkt einem Kinderheim im afrikanischen Kenia zugutekommen. Dem Kontinent Afrika war auch ein musikalisches Kapitel mit dem Arrangement „Out of Africa“ gewidmet.

Den klangvollen, ja mächtigen Auftakt bildete Musik aus dem Finale der 9. Sinfonie „An die Freude“ von Ludwig van Beethoven, die auch als Europa-Hymne bekannt geworden ist. Irene Biebl-Daiber, die als Klarinettistin und Saxophonistin mitwirkte übernahm an diesem Abend die Moderation und begrüßte unter den Zuhörern auch die Alt-Bürgermeister Lenz Steindlmüller und Klaus Daiber, sowie Kulturreferentin Michaela Leidel. Sie brachte mit Beethovens-Musik den tagszuvor erfolgten Heimgang von emer. Papst Benedikt XVI in Verbindung und sagte dazu: „Der Tod des 95jährigen Joseph Ratzinger erfüllt uns mit Trauer, Ratzinger war ein besonderer Sohn unserer oberbayerischen Heimat und er wird über seinen Tod hinaus unser Papst bleiben“. Zum nächsten dreiteiligen Programmteil, der „Suite aus der Wassermusik“ von Georg Friedrich Händel mit „Alla Hornpipe“, „Largo aus Xerxes“ und „Allegro“ spannte die Sprecherin den Bogen auf das Königreich Großbritannien und sagte dazu: „Als vor kurzem Königin Elisabeth II im Alter von 96 Jahren starb und damit ihr Amt an ihren 73jährigen Sohn und ewigen Thronfolger Charles übergab, dann war das eine bedeutsame Zeitenwende“.

Weitere Konzertstücke galten der Hoffnung für die vom Krieg geschundene Bevölkerung von der Ukraine, erinnerten an „Aschenbrödels Tanz“ aus dem Film „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ und vermittelten abschließend mit dem französischen Stück „Farandole“ Fröhlichkeit, Gesang und Tanzfreude. Vor der Zugabe dankte Albert Osterhammer allen Beteiligten für den gelungenen Abend. Wie Musikvorstand Georg Leidel nach der Veranstaltung und vor dem anschließenden Empfang im Pfarrheim dankbar erwähnte, mussten bei den vielen Proben für die Kirchenkonzertstücke manche krankheitsbedingte Ausfälle überbrückt werden. „Auch war die Akustik für uns Musikanten eine Herausforderung, doch wir kamen zurecht und so freuen wir uns, dass das Konzert für die Zuhörer ein wahrer Hörgenuss war“.

Fotos: Hötzelsperger –  Eindrücke vom Neujahrskonzert der Musikkapelle Bernau in der Bernauer Pfarrkirche „St. Laurentius“.

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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