Brauchtum

Gaimersheim: Ehrenzeichen für Ehrenamt

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Sieben Personen aus dem Landkreis Eichstätt haben eine besondere Auszeichnung erhalten: Ministerpräsident Markus Söder hat ihnen persönlich im Kaisersaal der Münchner Residenz das Ehrenzeichen für Verdienste im Ehrenamt ausgehändigt. Mit dabei auch Ferdinand Sebald aus Gaimersheim.

Seit über 50 Jahren ist Ferdinand Sebald mit dem Trachtenverein Edelweiß Gaimersheim aktiv und ehrenamtlich eng verbunden. Obwohl er, laut der im Jahr 1971 gültigen Vereinssatzung, erst im Alter von sechs Jahren dem Trachtenverein Edelweiß Gaimersheim beitreten konnte, ist er seit über 50 Jahren mit dem Trachtenverein Edelweiß Gaimersheim  aktiv und ehrenamtlich eng verbunden. Da sich schon seine Eltern sehr beim Trachtenverein Edelweiß Gaimersheim engagierten, wurde ihm die Verbundenheit und Traditionserhaltung gleichsam in die Wiege gelegt.

Bereits mit 19 Jahren wurde er zum zweiten Vorplattler und mit 28 Jahren zum ersten Vorplattler gewählt. Insgesamt neun Jahre war Ferdinand Sebald für alle öffentlichen Auftritte der Tanzgruppen verantwortlich und lernte vielen Kindern und Jugendlichen das Platteln und Tanzen. Weiter übte er neun Jahre das Amt des zweiten Schriftführers aus. In dieser Zeit führte er die Vereinschronik fort und war maßgeblich für die Organisation und die Erstellung der Festschriften der Trachtenfeste in den Jahren 1986 und 1996 verantwortlich. Zwölf Jahre hatte er das Amt des Fähnrichs und, obwohl das Amt des Fähnrichs nicht besetzt war, trug er stolz noch weitere sechs Jahre die Vereinsfahne. Weiter engagierte er sich bei den Planungen und Durchführungen verschiedener Trachtenfeste wie beispielsweise dem 40-jährigen Gründungsfestes mit Fahnenweihe im Jahr 1986. Hier war er bei der Ausarbeitung der neu angeschafften Fahne im Gremium. Eine Ehre wurde ihm zuteil, als er die neu geweihte Fahne als Fähnrich entgegennehmen durfte und voller Stolz und mit großer Würde dem Trachtenverein bei den verschiedensten Anlässen voraustragen durfte. Von 1998 bis 2004 übte er das Amt des zweiten und seit 2004 mit größtem Engagement und Einsatzbereitschaft das Amt des ersten Vorsitzenden aus. Während seiner Amtszeit als Vorsitzender war er federführend für die Organisation des Heimatabends zum 60-jährigen Vereinsjubiläums im Jahr 2006 sowie dem 70-jährigen Gründungsfestes im Jahr 2016 verantwortlich. Weiter rief er 2010 den jährlichen Gedenkgottesdienst sowie 2011 den jährlichen Hoagarten in´s Leben, der sich sehr großer Beliebtheit bei den Gaimersheimer Bürgern, aber auch bei vielen Trachtenvereinen des Donaugau-Trachtenverbandes erfreut.

„Bis zum heutigen Tag setzt sich Ferdinand Sebald mit seiner ruhigen und besonnenen Art für den Zusammenhalt und dem Fortbestehen des Vereins ein. Er ist der ruhende Pol und die Seele des Trachtenverein Gaimersheim. Er ist aus dem Vereinsleben des Trachtenvereins nicht wegzudenken. Jederzeit steht er nicht nur der aktuellen Vorstandschaft, sondern auch den Mitgliedern mit Rat und Tat zur Seite. Er packt überall mit an, wo Hilfe gebraucht wird. Durch sein jahrzehntelanges Engagement und seinen unermüdlichen Einsatz zur Förderung der Brauchtumspflege, hat sich Ferdinand Sebald hervorragende Verdienste erworben, die die Auszeichnung mit dem Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten rechtfertigen“, so seine Vereinskollegen.

Foto: Bayerische Staatskanzlei  – Ferdinand Sebald erhält Ehrenzeichen für Verdienste im Ehrenamt durch Ministerpräsident Dr. Markus Söder

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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