Kirche

Priener Kinderchor war mit 20 Kindern dabei

Nachdem heuer im Juli der Jugendchor der Pfarrei Mariä Himmelfahrt beim Internationalen Pueri Cantores Chorfestival in Florenz dabei war, durften sich am Samstag 22. Oktober 20 Kinder des Priener Kinderchores zusammen mit Chorleiter Bartholomäus Prankl und mehreren Eltern mit dem Bus auf den Weg nach Altötting machen. Herbert Hager – der Vorsitzende des Chorverbandes Pueri Cantores im Bistum Passau – hatte zum Bayerischen Kinderchortreffen eingeladen.

Im Kultur+Kongress Forum Altötting erhielten alle 26 teilnehmenden Chöre aus ganz Bayern ein hölzernes Schild mit dem jeweiligen Chornamen. Dieses durfte dann beim Kirchenzug auf den Kapellplatz bis zur Gnadenkapelle vor jedem Chor hergetragen werden. Knapp 700 Kinder pilgerten so zur Altöttinger Madonna und sangen ihr ein „Ave Maria“ von Alan Bullard. Nach der Begrüßung durch Stadtpfarrer und Bürgermeister ging es wieder zurück zum gemeinsamen Singen und Proben in den Kongress-Saal. Herbert Hager verstand es wie kein anderer, auf kurzweilige Art und Weise von allen höchste Konzentration zu fordern und gleichzeitig immer wieder für Auflockerung zu sorgen. Mal kam die alte „Moorhexe“ leibhaftig hinter dem Vorhang hervor, mal interviewte Felix aus dem Altöttinger Chor den Domkapellmeister, mal wurde ein Video eingespielt, mal ließ Herbert Hager ein phänomenales Gewitter allein durch Händereiben, Schnipsen, Patschen und den Donner durch Springen entstehen und fesselte so jeden noch so müde gewordenen jungen Chorsänger.

Singen macht hungrig und so wurden alle nach der Probe reichhaltig verköstigt, ehe man zu den „Begegnungskonzerten“ in den verschiedenen Kirchen um den Kapellplatz aufbrach. Zuvor stattete der Priener Kinderchor der Altöttinger Madonna, die derzeit in der Stiftskirche steht und dem berühmten „Tod von Altötting“ noch einen Besuch ab. Die Priener durfte sich dann in der Bruder-Konrad-Kirche zusammen mit drei anderen Chören im Konzert präsentieren: Das „Heilig“ von Gerald Fischer, das „Schenk uns Zeit“ von Roberto Confucio und das „Sing, sing, sing,“ von Andreas Unterguggenberger. Hernach stärkten sich alle im Kongresszentrum bei Kuchen und Getränken, ehe Herbert Hager, der Leiter der Altöttinger Singschule, wieder alle zum gemeinsamen Singen und Proben im Saal erwartete. Nach einer weiteren hochkonzentrierten Probe, fuhren wir nach dem Abendessen mit dem Bus nach Prien zurück während andere Chöre, die zum Teil von sehr weit angereist waren, in Altötting übernachteten.

Die 20 Kinder des Priener Kinderchores kamen dann am nächsten Tag alle wieder zum sonntäglichen Abschlussgottesdienst in der Päpstlichen Basilika mit Ihren Eltern und Geschwistern nach Altötting zum Finale des zweitägigen Chortreffens: Um 10 Uhr begann das Hochamt mit Glockengeläut, Orgelbrausen und Blechbläserfanfaren. Der Passauer Domkapellmeister Andreas Unterguggenberger hatte unter anderem das Mottolied komponiert: Laudato si – eine neue Vertonung des Sonnengesangs des Heiligen Franziskus und ein richtiger Ohrwurm. Aber auch das Kyrie, Gloria, Sanctus und Agnus gingen einem wie das Halleluja so schnell nicht wieder aus dem Kopf. Besonders hoch im Kurs war auch das Lied „Wir sind alle Kinder dieser Welt“ von Axel und Patrick Schulze. Passend zum Thema „Schöpfung“ ließ Herbert Hager anstelle der Predigt noch einmal den Regen und das Gewitter einschließlich Donnerschlägen mit 700 in den Kirchenbänken springenden Kindern erklingen: Ein unvergessliches Erlebnis – auch für die Erwachsenen. Nach dem intensiven, aber kurzweiligen Festgottesdienst mit viel Musik und Gesang, zogen alle 26 Chöre noch einmal feierlich zur Gnadenkapelle hinauf. Jedes Kind erhielt dort eine gesegnete Medaille und ein Lunchpaket für den Nachhauseweg. Neben Sandwich und Donats hatten alle unvergessliche Erlebnisse, Melodien und die nicht enden wollende Freude am gemeinsamen Chorsingen zum Dank und Lobpreis Gottes im Gepäck und freuten sich schon auf die nächste Probe in Prien.

Fotos: Andreas Wurm


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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