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Bezirk Oberbayern: Beate Bettenhausen aus Eichenau geehrt

Als Zeichen seiner Anerkennung verleiht der Bezirk Oberbayern an Menschen, die sich in besonderer Weise ehrenamtlich um das öffentliche Wohl in Oberbayern verdient gemacht haben, die Bezirksmedaille.

„Wir als Bezirk Oberbayern wollen ein Zeichen in der Gesellschaft dafür setzen, wie wichtig das ehrenamtliche Engagement jeder einzelnen Person ist“, betonte Bezirkstagspräsident Josef Mederer bei der Verleihung der Bezirksmedaille im Gebäude der Bezirksverwaltung in München. Mederer bezeichnete ehrenamtlich tätige Menschen als unverzichtbaren Teil der Gesellschaft und nannte das Engagement der ausgezeichneten Personen „ein Geschenk für unser Land“. Er zitierte die Lebensweisheit, dass man entweder von einer besseren Welt träumen könne oder aufwachen und anpacken, um etwas zu bewegen und zu verändern. Mederer führte aus, dass die Menschen, die der Bezirk mit der Bezirksmedaille ehrt, zu denen gehören, die aufgewacht sind und anpacken. „Das ist vorbildlich. Dafür wollen wir Sie als Vorbilder ehren“.

Zu den Geehrten zählt Beate Bettenhausen aus Eichenau.

Bezirkstagspräsident Josef Mederer sagte in seiner Laudatio:

Möchte man das Engagement und die Eigenschaften unseres ersten heute zu ehrenden Vorbildes nur in einzelne Begriffe zusammenfassen, dann kommt man wohl auf „Menschenliebe“ und „Beharrlichkeit“: Beate Bettenhausen setzt sich seit Jahrzehnten ehrenamtlich für Menschen mit schweren, mehrfachen Behinderungen ein.

Mit ihrer ruhigen, aber durchsetzungsfähigen Art hat sie viel für die Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Behinderung getan und erreicht. Sie ist eine überregionale Institution, die sich für Menschen mit Behinderung engagiert.

Beginnen wir mit dem mehr als drei Jahrzehnte andauernden Engagement von Frau Bettenhausen im Verein „Helfende Hände e. V.“. Unter dem Motto „Gemeinsam mit Handicap durchs Leben“ folgt der Verein dem Auftrag der Förderung, Betreuung und Integration von Menschen mit schweren Mehrfachbehinderungen – und das ein Leben lang. So werden derzeit etwa 150 Kinder, Jugendliche und Erwachsene in ihren unterschiedlichen Lebenssituationen begleitet sowie deren Angehörige beraten und unterstützt.

Dafür gibt es verschiedene Einrichtungen im Münchner Westen – darunter Förderschule, Heilpädagogische Tagesstätte, Förderstätte, Wohnheim und Möglichkeiten zum Kurzzeitwohnen. Frau Bettenhausen war von 2000 bis 2008 Beisitzerin – ein Ehrenamt, das sie und ist es seit 2018 erneut bekleidet. Dazwischen war sie Vorstandsvorsitzende. Dabei hat sie dazu beigetragen, ein neues Wohnheim zu errichten. Sie half, die Förderstätte weiterzuentwickeln und den millionenschweren Neubau der Förderschule voranzubringen – all das wohlgemerkt im Rahmen ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit.

Engagiert hat sie sich auch im „Landesverband Bayern für körper- und mehrfachbehinderte Menschen e. V.“ (LVKM). Zehn Jahre war sie ehrenamtliche Beirätin im Vorstand und ist seit letztem Jahr stellvertretende Vorsitzende. Der LVKM tritt für die Gleichstellung von Menschen mit und ohne Behinderung ein.

Zu den Aufgaben zählt die Vernetzung zwischen Politik, Verbänden, Gremien und der Öffentlichkeit. Daneben geht es aber auch um individuelle Information und Beratung von Betroffenen und Angehörigen sowie Schulungen, um nur einiges zu nennen.

Damit nicht genug:

Beate Bettenhausen ist auch noch in der „Stiftung leben pur“ aktiv, erst elf Jahre als Kuratoriumsmitglied und seit 2013 als Vorstandsvorsitzende.

Die bundesweit tätige Stiftung Leben pur setzt sich für Menschen mit komplexen Behinderungen ein. Gemeint sind damit Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die sowohl in ihrer Bewegungsfähigkeit stark beeinträchtigt sind als auch Mund- und Schluckbewegungen nur schwer oder gar nicht koordinieren können und mit einer Sonde versorgt werden müssen.

In allen ehrenamtlichen Bereichen ist Beate Bettenhausen mit vollem Herzblut ehrenamtlich dabei – wahrlich vorbildlich!

Mögen Ihnen viele Menschen nacheifern, liebe Frau Bettenhausen! Als äußeres Zeichen der Anerkennung ehren wir Sie mit der Bezirksmedaille.

Bericht und Fotos: Bezirk Oberbayern


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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