Landrat Bernhard Kern setzt sich für die energetische Nutzung der Salzach im Freilassinger Becken ein. Mit einem Vorstoß zum Ausbau der Wasserkraft im Berchtesgadener Land wendet sich Kern an Ministerpräsident Dr. Markus Söder sowie an die zuständigen Ministerien.
Die Wasserkraft ist eine tragende Säule der erneuerbaren Stromerzeugung im Berchtesgadener Land. Rund ein Viertel des gesamten Strombedarfs im Landkreis – private Haushalte, Industrie, Gewerbe und kommunale Gebäude einbezogen – wird im Landkreis durch die Wasserkraft gedeckt. Und die Ausbaupotenziale sind nach wie vor hoch. Wie im Energienutzungsplan und in einem einjährigen Wasserkraftforum ermittelt wurde, liegt das Gesamtpotenzial bei jährlich rund 228 Mio. Kilowattstunden, davon sind 136 Mio. Kilowattstunden derzeit ungenutzt, was dem Strombedarf aller Privathaushalte im Landkreis entspricht. Maßgeblich wird das ungenutzte Potenzial von den Möglichkeiten an der Salzach bestimmt.
Landrat Bernhard Kern forciert daher erneut die energetische Nutzung der Salzach im Freilassinger Becken und hat sich an die Bayerische Staatsregierung gewandt. „Allein im Freilassinger Becken könnte jährlich zusätzlich so viel Strom durch Wasserkraft erzeugt werden, wie aktuell im ganzen Landkreis durch die bestehenden 75 Wasserkraftanlagen in Summe. Angesichts der aktuellen Lage ist eine Neubewertung der ungenutzten Wasserkraftpotenziale geboten. Nur durch einen starken Mix aller erneuerbaren Energien können wir die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern reduzieren und den Klimaschutz entscheidend voranbringen. Als Landkreis setzen wir daher auf einen ambitionierten Ausbau der Sonnen-, Wind-, Wasser- und Bioenergie“, so Kern.
Bericht: LRA BGL
Foto: Rainer Nitzsche – Wasserrad im Mühltal zwischen Samerberg und Nussdorf am Inn