Kultur

Barockmuseum Oberaudorf zeigt Neuzugang

Das Oberaudorfer Barockmuseum hat wieder mal einen Neuzugang eines bedeutenden Malers, Christian Wilhelm Ernst Dietrich, gen. Dietricy (1712-1774) in seinen Ausstellungsräumen zu bewundern.

Als Hofmaler Augusts des Starken und später Augusts III. in Dresden genoss Dietrich höchstes Ansehen. Seine Fähigkeit, sich die unterschiedlichen Manieren Alter Meister anzueignen und in virtuosen Werken gleichzeitig seine eigene, unverkennbare Handschrift zu zeigen, brachte ihm europaweiten Ruhm ein. Das kürzlich in einer kleinen deutschen Auktion, als unbekannt Deutsch, 18. Jh. erworbene Gemälde, war in einem verschmutzten und übermalten Zustand, so dass kein großes Interesse an diesem Bild bestand.

Glücklicherweise konnte der Gemälde-Restaurator Jürgen Jung in Oberaudorf, durch Reinigen und Beseitigen von alten Übermalungen, das Gemälde im neuen alten Glanz und mit sichtbar gewordener Signatur wieder erstrahlen lassen. Das Bildnis im Dreiviertelportrait, dargestellt eine schöne junge Frau, die als Flora personifiziert ist, gehört zu den wenigen einzelnen Bildnissen von Frauen, die Dietrich ganz nach dem höfischen Genre-Geschmack des Rokokos um 1760 gemalt hat. Wieder mal zeigt Dietrich seine künstlerische Meisterschaft mit dem Pinsel und Farben, so wie seine Präzision von Blumen und Stofflichkeit, wie er die Portraitierte in voller Anmut und Schönheit wiedergibt.

Die Neuentdeckung ist nun im Barockmuseum Oberaudorf zu sehen.

Öffnungszeit des Barockmuseums ist jeweils sonntags 12:00 bis 17:00 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung.

Weitere Informationen gibt es unter www.barockmuseumoberaudorf.de.

Text und Foto: Barockmuseum Oberaudorf


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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