Einfühlsame, bedrückende Anteilnahme verbreitete sich zur Nachricht, Sebastian Purainer-„da Purainer -Wast“ Fuchsweber von Altenmarkt, ist verstorben. Einer der präsent war, aber sich nie in den Vordergrund stellte, der da war, wenn man Ihn brauchte, sich aber mit zunehmenden Alter zurückzog. Einge Wochen vor seinem Tod musste er noch das Krankenhaus aufsuchen , aber dann konnte er seinem Herzenswunsch entsprechend in heimischer Vertrautheit versterben . Sein Bruder, Pater-Pfarrer Franz Purainer blickte zurück auf ein abwechslungsreiches Leben in einem großen Familienverband von 11 Gechwistern. Nach Schulzeit in Neubeuern, Ausbildung in der landwirtschaftlichen Berufschule in Raubling war er erst in der Landwirtschaft als „Millimesser“ bekannt und unterwegs. Ihm oblag es auch das elterliche landwirtschaftliche Anwesen beim „Fuchsweber“ weiter zu erhalten. Beruflich fand er später Anstellung in der PWA Raubling, ehe er, der technisch visiert war, in diesem Bereich in der Firma Kathrein lange Jahre erfolgreich bis zum Ruhestand arbeiten konnten. Zusammen mit seiner Ehefrau und seiner Familie fand er dann die Kraft und den Antrieb des elterliche Haus mit viel Geschick aus- und umzubauen. War das Haus doch oftmals, so sein Bruder im Rückblick, zentraler Ort der Zusammenkünfte und Geborgenheit. Altenmarkt blieb seine Heimat, der Trachtenverein Edelweiß Neubeuern seine Herzenangelegenheit. Hilfsbereit war er zur Stelle. Das Tragen der Tracht war für den Verstorbenen Zeichen der Verbundenheit, Bekenntnis zur Tradition, nicht aufgesetzt, es hat einfach zugehört. Pfarrer Christoph Rudolph, der in Konzelebration mit Pater Franz den Gottesdienst hielt, verwies auch auf die Bedeutung des Glaubens und sein Ausleben, für das der Purainer Wast einstand. In jahrzentelanger Treue stand er dem Kirchenchor als Tenor zur Seite. Vielfach, so der Pfarrer, erklang mit seiner Stimme der Lobpreis des Herrn. So wie er dies bei vielen Trauerfeiern tat, sangen diesmal die Chormitglieder zu seinen Ehren. Der „Wast“ war Teil der gesanglichen Familie Purainer. Einst in der Liedertafel Neubeuern, dann Gründungsmitglied der Chorgemeinschaft Neubeuern unter der Führung von Enoch zu Guttenberg, konnte er sein Können bei vielen Darbietungen einbringen. Aber nicht nur im großen Chorgesang, in jungen Jahren, war zusammen mit seinen Brüdern, bei vielen Auftritten des Trachtenvereins, bei geselligen Anlässen, als „Purainer Buam“ unterwegs. Angeführt von den Fahnen des Trachtenvereins, der Feuerwehr und seiner Chorgemeinschaft, folgte eine große Trauergemeinde dem Leichnam der von sechs Kameraden des Trachtenvereins zur letzten Ruhesetätte bebracht wurde. Auch in Verbundenheit zu einem musikalischen Weggefährten spielte die Beerdigungsmusik Trauerweisen.
Bericht: Thomas Schwitteck
Sterbefoto Sebastian Purainer