Nach dem großen Erfolg der BR-Dokumentation „24h Bayern – Ein Tag Heimat“ gibt es im BR Fernsehen jetzt weitere Episoden aus dem Leben ausgewählter Protagonisten. Im Mittelpunkt des einmaligen Dokumentarfilmprojektes, das im Juni 2017 ausgestrahlt wurde, standen Menschen und ihre ganz persönlichen Geschichten: ihr Alltag, ihre Hoffnungen und Träume, aber auch ihre Enttäuschungen oder Rückschläge. Anderthalb Jahre später können die Zuschauer nun wieder in den Alltag weiterer Mitwirkender hineinschauen: Wie geht es ihnen heute? Welche Entwicklungen oder Brüche haben sie seit dem ersten Drehtag 2016 erlebt? „24h Bayern – drei Leben“ erzählt ihre Geschichten weiter – am 12. Dezember 2017 um 22.30 Uhr im BR Fernsehen.
Am 3. Juni 2016 startete das außergewöhnliche BR-Dokumentarfilmprojekt – 24 Stunden Bayern aus der Perspektive seiner Bewohner. Einen Tag lang tauchten dutzende Regisseure mit ihren Kamerateams unter der Regie von Volker Heise in das Leben von über achtzig Menschen, quer durch die Regionen im Freistaat. Die daraus entstandene 24-Stunden-Dokumentation wurde ein Jahr später im BR Fernsehen gezeigt und stieß bei den Zuschauern auf große Begeisterung. Auch in den Sozialen Medien gab es eine ungewöhnlich hohe Resonanz.
Jetzt porträtiert „24h Bayern – drei Leben“ erneut mehrere Protagonisten aus der Dokumentation: Zwei Brauereimeisterinnen aus Oberfranken, einen nigerianischen Flüchtling mit ungewisser Zukunft in Oberbayern sowie einen Milchbauern, der zusammen mit seiner Partnerin die Sommer auf einer Alpe im Allgäu verbringt.
Die Protagonisten aus „24h Bayern – drei Leben“
Die beiden Brauereimeisterinnen und Schwestern aus Hof in Oberfranken, Gisela und Monika Meinel-Hansen, übernehmen gerade den seit 1731 familiengeführten Brauereibetrieb von den Eltern und stellen sich damit neuen Herausforderungen. In dem von Männern dominierten Geschäft müssen sich die jungen Frauen nun ohne Unterstützung ihrer Eltern behaupten. Um konkurrenzfähig bleiben zu können, entwickeln sie immer wieder neue Bierkreationen, wie aktuell das „Mopsfidel“ – eine Kalthopfung aus vier verschiedenen Malzen. Die Schwestern stehen kurz vor der Präsentation des Biers und sind gespannt, wie das neue Produkt bei ihren Kunden ankommt.
In Oberbayern lebt Festus Ogieayevbona. Im Winter 2015 war der heute 29-jährige Nigerianer als Flüchtling mit elf weiteren jungen Männern nach Holzhäusl gekommen – in ein kleines Dorf in der Nähe von Mühldorf am Inn. Zwischen den zwölf Einheimischen und den zwölf Flüchtlingen entwickelte sich eine tiefe Freundschaft. Das Zusammenleben war aber nicht von langer Dauer – die jungen Männer mussten Holzhäusl mittlerweile wieder verlassen. Festus lebt inzwischen in München und befindet sich im zweiten Lehrjahr als Bäcker. Ehemalige Nachbarn aus Holzhäusl unterstützen den Afrikaner bei seinem neuen Leben in der oberbayerischen Hauptstadt, doch seine Zukunft in Deutschland ist aufgrund seines Aufenthaltsstatus´ ungewiss.
Der Milchbauer von der Sölleralpe, Max Boxler, bewirtschaftet von Mai bis Oktober mit seiner Partnerin Kristina die Alpe – hier entstehen in den Sommermonaten diverse Bergmilcherzeugnisse wie Butter, Joghurt und Käse. Mit dem Almabtrieb müssen Max und Kristina auch ins Tal hinunter. Bis die Beschneiung der Schneepisten beginnt und Max wieder in die Berge darf, hält er sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Aber auch mit der Pflege des Alpkäses ist Max regelmäßig beschäftigt. Das letzte Jahr war für das Paar ziemlich turbulent – die beiden haben geheiratet und sind Eltern geworden. Jetzt ist Max auch als Papa gefordert. Doch die größte Sehnsucht gilt nach wie vor der Alpe und der damit verbundenen Freiheit auf 1523 Metern Höhe.
Zur bereits im BR Fernsehen gesendeten 24-Stunden-Dokumentation „24h Bayern – Ein Tag Heimat“ gibt es eine DVD sowie ein Buch. Beides ist erhältlich auf BRshop.de und im Handel.
Foto: BR megaherz gmbh – Max Boxler, der Milchbauer von der Sölleralpe