Natur & Umwelt

VON SAFTKUGLERN, DORNSCHRECKEN UND ZIPFELFALTERN

Veröffentlicht von Günther Freund
Fortbildung für Nationalpark-Wanderführerinnen unter dem Motto „Insekten – unbekannte Vielfalt“.
Rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Nationalparks betreuen jedes Jahr rund 25.000 Gäste im Schutzgebiet. Um die Wanderführerinnen und Wanderführer stets weiterzubilden und zu aktuellen Forschungsprojekten im Schutzgebiet auf dem Stand zu halten, bietet die Nationalparkverwaltung jedes Jahr umfangreiche Fortbildungen an. In diesem Jahr stand die Veranstaltungsreihe, die heuer zum 25. Mal stattfand, unter dem Motto „Insekten – unbekannte Vielfalt“.

„Insekten sind ein spannendes und unglaublich vielfältiges Thema, daher haben wir uns heuer dieser artenreichsten Klasse der Tiere gewidmet “ erklärt Andrea Heiß, Initiatorin der Veranstaltung und Leiterin des Sachgebietes Umweltbildung. Drei Tage lang beschäftigten sich die Teilnehmenden mit unterschiedlichen Themen und Methoden zur Welt der Insekten. Co-Forschungsleiter Dr. Sebastian Seibold beleuchtete die Hintergründe des Insektensterbens und Julia Holzmüller vom Bayerischen Umweltministerium präsentierte den Blühpakt Bayern mit zahlreichen Projekten und Maßnahmen, die dem Insektensterben Einhalt gebieten sollen. Nationalpark-Sachgebietsleiter und Insektenkenner Ulf Dworschak stellte seltene Insektenarten des Nationalparks vor, die rund um Watzmann und Königssee einen Rückzugsort gefunden haben.

Die traditionelle Fortbildung der Wanderführerinnen und Wanderführer im Nationalpark Berchtesgaden stand in diesem Jahr unter dem Motto „Insekten – unbekannte Vielfalt“. Nationalpark-Co-Forschungsleiter Dr. Sebastian Seibold (r.) zeigte den Teilnehmenden, wie man Insekten richtig fängt und bestimmt.

Nach einer Einführung in die Welt der Arthropoden und Insekten demonstrierten die Insektenexperten Dr. Sebastian Seibold und Tobias Richter aus dem Sachgebiet Forschung im Gelände, wie man Insekten finden und bestimmen kann. Bei der Exkursion ins Klausbachtal machten die Teilnehmenden überraschend einen besonderen Fund: „Byrrhus gigas ist der größte Vertreter der so genannten Pillenkäfer. Diese Art wurde im Nationalpark Berchtesgaden bislang nicht nachgewiesen“, bestätigt Hans Mühle, Käfer-Spezialist aus Nußdorf und Vizepräsident der Münchner Entomologischen Gesellschaft, den besonderen Fund. Am letzten Tag der Veranstaltung standen neben weiteren Bestimmungsübungen verschiedener Sechsbeiner auch das Zeichnen von Insekten sowie die Herstellung eines Balsams aus Propolis auf dem Programm.

Pressemeldung Nationalparkverwaltung Berchtesgaden

 


Redaktion

Günther Freund

1944 in Bad Reichenhall geboren, Abitur in Bad Reichenhall, nach dem Studium der Geodäsie in München 3 Jahre Referendarzeit in der Vermessungs- und Flurbereinigungsverwaltung mit Staatsexamen, 12 Jahre Amtsleiterstellverteter am Vermessungsamt Freyung, 3 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Zwiesel und 23 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Freyung (nach Verwaltungsreform mit Vermessungsamt Zwiesel als Aussenstelle). Seit 2009 im Ruhestand, seitdem in Prien am Chiemsee wohnhaft.

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