Der nächste Meilenstein für das neue Güterverkehrszentrum (GVZ) in Hof ist gesetzt. Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann hat am Mittwoch den zweiten Förderbescheid in Höhe von mehr als 6,6 Millionen an die Stadt Hof übergeben. Er sieht in dem neuen GVZ eine große Chance für Hof. „Damit entsteht eine leistungsfähige Verkehrsdrehscheibe im Norden Bayerns. Deshalb übernimmt der Freistaat knapp 90 Prozent der förderfähigen Kosten“, machte Herrmann deutlich. Am Rande des Plenums nahm Klaus-Jochen Weidner, Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft des GVZ Hof, den Förderbescheid entgegen.
Wie Herrmann mitteilte, wurden in einem ersten Schritt auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofes bereits die Vorarbeiten erledigt. Die leerstehenden Gebäude und aufgelassenen Bahnsteige wurden abgebrochen, Gleisanlagen rückgebaut sowie die alte Bahnmeisterei und der Zoll verlegt. Mit den neuen Fördermitteln will Hof jetzt eine neue Erschließungsstraße errichten. Umfangreiche Lärmschutzmaßnahmen sollen zudem die umliegenden Wohnbebauungen künftig vor Lärm schützen. Die Stadt Hof kaufte der Deutschen Bahn im Jahr 2010 das rund zehn Hektar große Areal ab, um dort ein neues GVZ zu entwickeln. Die Stadt plant dort neben zusätzlichen Flächen für Lagerhallen einen neuen Logistikpark. Durch die zentrale Lage Hofs profitiert das neue GVZ von einem immensen Standortvorteil. Damit will Hof neue Unternehmen anlocken. „Logistik ist in Deutschland nach Maschinenbau und Automobil der drittwichtigste Wirtschaftszweig und deshalb ein wichtiger Standortfaktor auch für Hof“, so Karl Fischer, Geschäftsführer der LKZ Prien GmbH. Das Logistik-Kompetenz-Zentrum (LKZ) unterstützt die Stadt Hof seit 2008 bei der Entwicklung des GVZ.
Bildunterschrift: Innenminister Joachim Herrmann übergibt den Förderbescheid für das Güterverkehrszentrum Hof (v.l.n.r.: Klaus-Jochen Weidner (Geschäftsführer GVZ Entwicklungsgesellschaft Hof), Joachim Herrmann (Bay. Staatsminister des Innern, für Bau und Verkehr), Alexander König (Abgeordneter des Bay. Landtags), Karl Fischer (Geschäftsführer LKZ Prien GmbH), Dr. Karin Jäntschi-Haucke (Ltd. Ministerialrätin in der Obersten Baubehörde im Bay. Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr)
Bildquelle: Rolf Poss