„Der unselige Krieg in der Ukraine zeigt uns überdeutlich in welch privilegierten Zeit wir bisher leben durften, aber wir dürfen weiter unsere schöne, friedliche Gegend „Heimat“ nennen“, erklärte der Vorsitzende des Trachtenvereins „Lamstoana“ Frasdorf Sebastian Graf beim Libera am Frasdorfer Kriegerdenkmal. Im Vergleich zu diesen Zeiten erinnerte er an die Jahre als der Krieg und das damit verbundene Leid auch unser Land beherrschten. „Trotz der schweren Umstände schafften es unsere Vorfahren, Brauchtum und Tradition über Generationen weiterzugeben. Diese Traditionen dürfen wir dank ihrer Bemühungen noch heute leben und genießen. In einer Zeit voller Hektik sollten wir uns öfter darauf besinnen, wie gut es uns geht, dankbar dafür sein und die wertvollen Traditionen weiterführen“. Erhalten bleiben müssten die Sprache, die Tracht, Musik und Gesang, kurz die gesamte bayerische Kultur, die wunderschöne Natur und der Frieden. „Gemeinsam müssen wir uns dafür einsetzen, damit uns das alles erhalten bleibt. Das heißt nicht, dass wir uns dem Neuen verschließen wollen, jede neue Entwicklung hat auch gute Seiten und die viel beschworene gute alte Zeit hat es niemals gegeben“.
Zu Beginn des Trachtensommers gedachten die Mitglieder des Vereins „Lamstoana“ Frasdorf beim Trachtenjahrtag traditionell ihrer verstorbenen und gefallenen Mitglieder. Pfarrer Paul Janßen zelebrierte den feierlichen Gottesdienst in der Pfarrkirche Sankt Margaretha und sprach die Gebete am Ehrenmal. Beim Libera stellte Sebastian Graf eine Blumenschale am Kriegerdenkmal nieder. Er erinnerte an die gefallenen Soldaten der großen Kriege des letzten Jahrhunderts und die seit dem letzten Jahrtag verstorbenen Vereinsmitglieder. Die Musikkapelle Wildenwart umrahmte den Festgottesdienst und das Libera.
Bericht und Fotos: Heinrich Rehberg