Brauchtum

Vilsgemeinde Taufkirchen veranstaltet Trachtenmarkt

Seit 2018 gibt es am Wasserschloss Taufkirchen an der Vils und in einem urigen Holzstadl auf der angrenzenden Schlosswiese einen Frühlingsmarkt für hochwertige handwerkliche Erzeugnisse: Denn Taufkirchener Trachtenmarkt. Am Wochenende findet der mittlerweile dritte Trachtenmarkt statt. Am Samstag 26. März von 10 Uhr bis 18 Uhr sowie am Sonntag 27. März von 10 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt pandemiebedingt nur auf der Schlosswiese statt.

Rund dreißig Anbieter aus dem deutschsprachigen Raum bieten alles, was das Trachtenherz höher schlagen lässt: Vom Dirndl bis zur Lederwix, Wadlstrümpfe und Haferlschuhe, Accessoires wie Chariwari, Gürtel oder Trachtenstilett und vieles mehr. Passend zum Anfang der Volksfest-Saison präsentieren die Austeller die schönsten bayerischen Trachten und Accessoires – ob traditionell oder modern. Seit jeher ist die Tracht dem Wandel der Mode unterworfen. Früher war es ein Ausdruck von Zugehörigkeit; heute wird mit einer Tracht die Individualität betont. Farbenfrohe und prächtig bedruckte Stoffe sind die Devise, ob als fertiges Dirndl oder zur Weiterverarbeitung.

Auch Leder spielt in der Tracht eine große Rolle, schon allein durch die Lederhose oder auch die in Leder hochwertig gefertigten Damenhandtaschen.  Zur Erweiterung des eigenen Trachtenoutfits mit Accessoires bietet der Taufkirchener Trachtenmarkt die beste Gelegenheit. Hochwertiger Schmuck und selbstgemachte Schals oder Capes sowie Haarspangen und – nadeln für die Hochsteckfrisur vollenden den Look der Damen – Chariwari oder handgefertigte Messer für die Lederhose den der Männer. Auch wenn Turnschuhe zur Lederhose mittlerweile akzeptiert werden, sind Haferlschuhe dennoch die bessere Wahl. Der anwesende Schuhmacher findet für jeden ein Paar, das passt wie angegossen.

Traditionsbewusste Trachtenträger wissen außerdem, dass ein Hut zur Tracht nicht fehlen darf. Hüte in allen Formen und Größen sind durch den Hutmacher vertreten. Faszinierend ist auch das alte und filigrane Handwerk der Federkiel- und Goldstickerei, das man heutzutage kaum noch zu sehen bekommt. Neu dabei seien ein Korb- und ein Messermacher. Zudem sind Vorführungen, etwa vom Federkielsticker zu sehen. Am Sonntag werden Kutschenfahrten angeboten.

Für die Bewirtung sorgen der Moosener Bauernmarkt mit Schmalzgebäck und Leberkässemmeln, das nahe Bräustüberl, und die Schlossgaststätte „La Barca“ haben geöffnet. Oiso, kemmt’s vorbei und schaut’s es eich o.

Text und Fotos: Hans Kronseder


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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