„Am Freitag auf’d Nocht montier i die Schi auf mei Auto …“ – Nein, viele Brettlfans aus der Region und aus München begeben sich dann nicht wie in der zitierten Skifahrer-Hymne von Wolfgang Ambros ins Stubaital oder nach Zell am See, sondern aufs Sudelfeld. Schließlich liegt es um einiges näher und zudem ist es vor allem für Familien der optimale Ort, um sich ein gelungenes Wintersportwochenende zu gönnen.
Und das ist schon seit vielen Jahrzehnten so. Mehr noch: die ersten Skifahrer waren dort auf den Hängen zwischen Bayrischzell und Oberaudorf schon vor 110 Jahren unterwegs. Vor rund 70 Jahren wurden dann die ersten Lifte in Betrieb genommen, dadurch erhielt die Attraktivität der Region einen wahren Tourismus-Booster. Der Andrang der Wintersportler nahm ständig zu, die Beliebtheit des Sudelfelds wuchs von Jahr zu Jahr.
Damit das auch in Zukunft so bleibt, machten sich die Betreiber in weiser Voraussicht daran, ihr „Skiparadies Sudelfeld“ Stück für Stück dem Puls der Zeit anzupassen, was bedeutet, dass das Areal stets modernisiert wurde und wird. Vor allem 2014 geschah das im großen Stil. Die bestehenden Beschneiungsanlagen wurden erweitert, ein Naturspeichersee gebaut, ebenso die 6er-Sesselbahn am Waldkopf samt moderner Servicestation im Bereich der Talstation. Im Sommer 2015 wurde die Beschneiung ausgebaut und Pistenverläufe optimiert. Das Gefälle auf dem Ziehweg hinter dem neuen Speichersee wurde vergrößert, so dass seitdem auch Snowboarder problemlos von A nach B kommen. Auch der Skiweg zwischen der neuen Abfahrt vom Kitzlahner ans untere Sudelfeld wurde um gut einen Meter verbreitert. So lässt sich‘s noch komfortabler talwärts wedeln.
Doch Stillstand ist Rückschritt. Deshalb wurde im Winter 2016/17 die Beschneiung nochmals erweitert und im Sommer 2017 die neue 8er-Sesselbahn zum Sudelfeldkopf gebaut. Damit können nun 3.500 Personen in der Stunde nach oben gebracht werden, die Sitze sind beheizbar und – falls der Wind gar zu arg pfeift – mit Wetterschutzhauben ausgestattet. Auch hier wurde an die Kinder gedacht: das höhenverstellbare Förderband in der Talstation ermöglicht ihnen einen komfortablen und sicheren Einstieg, damit die Fahrt nach oben bis zum Ausstieg eine echte Freude wird.
Das Herz für Kinder und die junge Generation endet auf dem Sudelfeld aber nicht hier. Vor allem Kids und Jugendliche finden auf den 31 Pistenkilometern in der Actionwelt optimale Bedingungen. Alle, die auf ihren Boards und Skiern mehr Fun und Action wollen, sind hier genau richtig. Neben dem bestens ausgestatteten Snowpark lockt vor allem der in Deutschland einzigartige Freeridecross. Über Steilkurven, Wellenbahnen und weitere Cross-Elementen wie Drops und Sprünge gelangt man hier in wilder Fahrt wieder nach unten zum Einstieg am Hotellift.
All dies kann nur ein kleiner Überblick über ein Skigebiet sein, das stets mit der Zeit geht, das Gastronomie, Service und Verkehrsanbindung ständig optimiert und ein familiengerechtes Gesamtpaket geschnürt hat. Am Ende noch ein Hinweis zum Thema Umweltschutz: Gerade das Fahren quasi vor der Haustüre hinterlässt einen um einiges geringeren CO2-Fußabdruck als die Reise in fernere Regionen. Denn, so versichern die Betreiber, 80 Prozent der CO2-Emission eines Skitags werden durch An- und Abreise verursacht. Auch in Bezug auf den Kunstschnee können die Verantwortlichen Skeptikern Fakten entgegenhalten. So liegt der Jahres-Energieverbrauch einer modernen Beschneiungsanlage für eine Fläche von 20 Hektar unter dem für ein kommunales Hallenbad. Und so kann man am nächsten passenden Termin mit ruhigem Gewissen seine Skier einpacken. Man muss sie ja nicht wie der Wolfgang Ambros aufs Auto montieren, sondern kann sie ganz umweltfreundlich mit in die öffentlichen Verkehrsmittel nehmen.
Text: af – Fotos: © Chiemsee-Alpenland Tourismus
Beitrag entstand in Kooperation mit dem Wendelstein Anzeiger – www.wendelstein-anzeiger.de