Das Wagner Kreuz am westlichen Ortseingang von Frasdorf erstrahlt in neuem Glanz. Paul Panzer aus Prien restaurierte den Corpus, der Frasdorfer Bauhof erneuerte den Kreuzstamm und die Einhausung, das Kupferblech für den Wetterschutz auf der Westseite fertigte Thomas Fischer, der Paul-Schmied von Frasdorf. Die Gemeinde Frasdorf ist die Eigentümerin des Grundstücks „Kreuzackerl“ auf dem das Kreuz steht und darum kümmerten sich Bürgermeister Daniel Mair, Ortsheimatpfleger Rupert Wörndl und die Männer des gemeindlichen Bauhofs um die Wiederherstellung des Kreuzes, an dem der Zahn der Zeit in den letzten Jahren und Jahrzehnten arg genagt hatte. Die Holzfigur des Gekreuzigten war durch die Witterung und den Wurmbefall stark angegriffen; Paul Panzer, der schon vielen Feldkreuzen, Marterln und Gedenktafeln in der Region wieder zu neuem Glanz verholfen hatte, nahm sich des Kunstwerks an; wie bei allen anderen Restaurierungen stellte Panzer keine Rechnung für seine ehrenamtliche Tätigkeit. „Ein genaues Alter des Kunstwerks lässt sich nicht mehr feststellen, der Schnitzer dürfte das Kruzifix etwa vor 100 Jahren gefertigt haben. Das sehr ähnliche Anderlkreuz am ostwärtigen Ortseingang stand dort nachweislich bereits vor dem Zweiten Weltkrieg. Vermutlich wurden beide Figuren vom gleichen Schnitzer gestaltet“. In seiner Werkstatt entfernte Paul Panzer die Farbreste der bisherigen Bemalung, behandelte die geschädigten, wurmstichigen und morschen Stellen und fasste das ganze Kruzifix schließlich farblich neu. „Zwischen den einzelnen Arbeitsschritten waren immer lange Wartezeiten eingeschoben in denen die Härtungsmittel einwirken konnten. Der Neuaufbau des alten Holzes und die Neufassung mit den erprobten Farben ging relativ gut“. Während er die umfangreiche und langwierige Restaurierung des Corpus vornahm, bauten die Männer des Bauhofs das bisherige Kreuz ab und erneuerten es von Grund auf. Bürgermeister Daniel Mair bedankte sich am neuen Wagnerkreuz bei Paul Panzer und den Männern vom Bauhof für die umfangreichen Arbeiten.
Die erfolgreiche Restaurierung schließt sich an eine lange Reihe von Maßnahmen seit dem Bau an. Der Ursprung des Wagner Kreuzes und der Stifter sind nicht mehr bekannt; vermutlich wurde es in den Jahren nach dem ersten Weltkrieg errichtet. Die Flur trägt hier den Namen „Kreuzackerl“ und gehörte seit dem Autobahnbau dem Wagner von Westerndorf. 1950 wurde das baufällig gewordene Kreuz erstmals erneuert, weitere – zum Teil umfangreiche – Ausbesserungsarbeiten erfolgten in den Jahren 1972 und 1996. Paul Panzer hat bereits das nächste Frasdorfer Kreuz in Arbeit: nach dem Wagner Kreuz ist jetzt das Anderl-Kreuz vom östlichen Ortseingang in seine Werkstatt gekommen. Bei einer ersten Überprüfung stellte er fest, dass der Christus Figur ein Finger an der Hand fehlt. Dieser wurde bei der Explosion des deutschen Munitionslastwagens am 3. Mai 1945 durch einen Granatsplitter abgerissen.
Bericht und Bilder: Heinrich Rehberg:
Paul Panzer aus Prien (dritter von links) restaurierte den Corpus, die Männer des Frasdorfer Bauhofes (von links: Sebastian Weber, Peter Bauer und Josef Schäffer) erneuerten den Kreuzstamm und die Einhausung. Bürgermeister Daniel Mair (zweiter von rechts) und Ortsheimatpfleger Rupert Wörndl (rechts) kümmerten sich um alle Vorbereitungen.
Paul Panzer aus Prien (links) und Bürgermeister Daniel Mair begutachten das Ergebnis Das Wagner Kreuz am westlichen Ortseingang von Frasdorf erstrahlt in neuem Glanz. Bürgermeister Daniel Mair mit den Mitarbeitern des gemeindlichen Bauhofes Sebastian Weber, Peter Bauer und Josef Schäffer (von links)
Paul Panzer aus Prien restaurierte den Corpus. In seiner Werkstatt entfernte Paul Panzer die letzten Farbreste, behandelte die geschädigten, wurmstichigen und morschen Stellen und fasste das ganze Kruzifix schließlich farblich neu.
Peter Bauer befestigt das restaurierte Kruzifix unter seinem Schutzdach am westlichen Ortseingang von Frasdorf