„Sportlich können wir uns derzeit gerade noch über die Runden retten, gesellschaftlich aber ist die lange Zeit mit Corona-Beschränkungen eine Katastrophe!“ – so fasst Erster Schützenmeister Florian Wunderle die aktuelle Situation bei der Königlich Privilegierten Feuerschützengesellschaft (FSG) von Prien zusammen. Die FSG mit ihrer Gründung im Jahr 1617 ist der älteste Verein Priens, im Vor-Corona-Jahr 2017 konnte die Gesellschaft mit der Bevölkerung den 400. Geburtstag mit einer Reihe von Festveranstaltungen feiern. Doch von großen Feiern ist man derzeit weit weg.
Der Übungsbetrieb in der Schieß-Anlage kann derzeit weitergehen, auch wenn der Schützenwirt die Gaststätte wegen Corona noch geschlossen hält, dazu erklärt der Schützenmeister: „Seit Mitte Dezember gelten für unsere Schützen die 2-G-plus-Regeln, für Schüler unter 12 Jahren haben die Schultestungen Gültigkeit“. Von den insgesamt rund 70 aktiven Schützinnen und Schützen der FSG (mit insgesamt rund 250 Mitgliedern) nehmen derzeit rund zwei Dutzend die für das Training geöffneten Schießstände in Anspruch. „Aufgrund eines Schlüsselsystems und der Mitgliedskarten können unsere Leute jederzeit und auch tagsüber zum Training kommen. Aber was fehlt, sind die persönlichen Kontakte und auch die echten Wettbewerbe“ – so Florian Wunderle, dessen Hoffnung auf wieder bessere Zeiten auch in Richtung des traditionellen Priener Marktschießens gehen.
Seit 25 Jahren gibt es das Priener Marktschießen
Als im Jahr 1997 in Prien das Jubiläum „100 Jahre Markterhebung“ gefeiert wurde, da steuerte die Feuerschützengesellschaft mit einem Marktschießen einen interessanten Beitrag bei. Aufgrund des damaligen Erfolgs wurde das Marktschießen als alljährlicher Wettbewerb für Einzelschützen und Vereine fortgeführt. Heuer sind es 25 Jahre, dass es diese Veranstaltung gibt, dazu plant der Schützenmeister: „Zwei Jahre konnte das Marktschießen nicht mehr durchgeführt werden, heuer verschieben wir den Termin auf die Zeit vor den Sommerferien und wir hoffen, dass uns Virus und Politik keinen Strich durch die Rechnung machen“. Die FSG Prien mit ihrem Schießsportangebot im Schützenhaus steht allen Interessierten offen, nähere Informationen gibt es bei Ersten Schützenmeister Florian Wunderle sowie auf der Internetseite www.fsg-prien.de.
Schützenwirt Jonas Spensberger hat derzeit wegen der Auflagen die Restaurationsräume geschlossen, Übernachtungen sind allerdings möglich. Nach derzeitigem Stand ist geplant, Wirtschaft und Biergarten wieder ab Ostern (Mitte April) zu öffnen.
Foto: Hötzelsperger – 1. Erster Schützenmeister Florian Wunderle im Schießstand der FSG Prien – 2. Die Gaststätte Schützenwirt im Priener Eichental
Weitere Informationen: www.fsg-prien.de – www.schuetzenwirt.bayern