Nach rund zwei Jahren berufsbegleitender Vorbereitung in Regensburg durch den Landesverband hauswirtschaftlicher Berufe MdH Bayern e.V. und einer halbjährigen Projektarbeit gibt es nun weitere dreizehn hauswirtschaftliche Meisterinnen, die in der Oberpfalz ausgebildet wurden. Ivonne Brandl-Neger (Berching), Melanie Ebner (Wenzenbach), Renate Frankenberger (Straubing), Laura Haberberger (Auerbach), Christine Hauer (Berching), Friederike Apfelbeck-Kriechenbauer (Plattling), Sibylle Kroner (Kröning), Tina Domack (Hausen), Ann-Katrin Reichl (Sulzbach-Rosenberg), Sidonia Scheugenpflug (Regensburg), Klara Schöner (Mähring), Cornelia Zeislmeier (Laberweinting) und sowie eine weitere Teilnehmerin aus dem Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz sind die erfolgreichen Absolventinnen.
Regierungspräsident Axel Bartelt gratulierte den frischgebackenen Meisterinnen – pandemiebedingt leider ohne Festakt, aber mit einem persönlichen Anschreiben – zu ihrem Erfolg. „Hinter den Absolventinnen liegt eine Fortbildung auf hohem Niveau, die viel persönliches Engagement und Zielstrebigkeit neben dem Beruf verlangt. Ich wünsche allen für die Zukunft das Beste und weiterhin viel Freude und Erfüllung in der für uns alle wichtigen Arbeit, insbesondere für die Gesellschaft“, so der Regierungspräsident. Insbesondere die Vielfalt der Projektarbeiten sei beeindruckend, wie u.a. das Erstellen eines Handbuches zur Hygienesicherung der Verpflegung bei schulischen Veranstaltungen oder die Planung und Durchführung von Kochkursen in leichter Sprache für externe Beschäftigte in einer Behinderten-Werkstätte.
Eine ganz besondere Ehre wurde Cornelia Zeislmeier aus Laberweinting zuteil. Sie wurde unter allen Absolventinnen und Absolventen Bayerns beste Meisterin in der Hauswirtschaft. Aufgrund ihres Spitzenergebnisses wurde ihr der Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung mit allen Würdigungen zuerkannt. Die Oberpfälzer Absolventinnen Melanie Ebner und Friederike Apfelbeck-Kriechenbauer erhielten ebenfalls den Meisterpreis in Form einer Urkunde und einer Medaille.
Die frischgebackenen Meisterinnen in der Oberpfalz schlagen ganz unterschiedliche berufliche Wege ein: Sie wirken als Führungskräfte in sozialen Einrichtungen wie z.B. Seniorenheimen und Behindertenwerkstätten, bringen ihr erworbenes Wissen in ihren eigenen Betrieb ein oder vermitteln ihr umfassendes Fachwissen freiberuflich als Referentin. Dies zeigt auch die Bandbreite der beruflichen Möglichkeiten: Meisterinnen der Hauswirtschaft arbeiten in Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens, in Krankenhäusern, Betriebskantinen oder Schulküchen. Sie sind aber auch gefragt in Privathaushalten. Vielfach bieten sie ihre Kompetenzen als Selbstständige in hauswirtschaftlichen Dienstleistungsunternehmen oder in der Erwachsenenbildung bzw. Hauswirtschafts- und Verbraucherbildung an. Rund 202.000 Menschen arbeiten in Deutschland in hauswirtschaftlichen Berufen. Immer mehr Aufgaben des Familienhaushaltes werden im Zuge der gesellschaftlichen Veränderungen in außerhäusliche hauswirtschaftliche Dienstleitungsunternehmen verlagert. Die aktuelle Corona-Pandemie hat es mehr denn je gezeigt: Hauswirtschaftsmeister bzw. Hauswirtschaftsmeisterin sind zukunftsweisende und systemrelevante Berufe.
Mit derzeit drei Lehrgangsstandorten für die Grundausbildung und vier Standorten für die Meistervorbereitung in der Hauswirtschaft ist der Landesverband hauswirtschaftlicher Berufe MdH-Bayern e.V. inzwischen der größte private Lehrgangsträger für diese Maßnahmen in Bayern. Die Regierung der Oberpfalz ist die zuständige Stelle für die Meisterprüfung im Berufsfeld Hauswirtschaft.
Informationen zur Fortbildung zur Meister/in Hauswirtschaft unter
https://www.regierung.oberpfalz.bayern.de/aufgaben/252935/252937/index.html
oder beim Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
https://www.stmelf.bayern.de/berufsbildung/berufe_hauswirtschaft/001227/index.php
Bericht: Regierung von der Oberpfalz
Foto: Hötzelsperger