Die Theatergesellschaft Bad Endorf informiert wie folgt über das heurige Stück „Das Königlich Bayerische Amtsgericht“:
Liebe Theaterfreunde,
Bevor ich zum Thema komme, bitte ich den folgenden, wichtigen Hinweis zu beachten: Der Kartenvorverrkauf über Münchenticket wurde heute eingestellt. Der Grund: Aufgrund der hohen Nachfrage für unser Stück „Das Königlich Bayerische Amtsgericht“ könnte es passieren, dass wir Zuschauer, die über Münchenticket gekauft haben nicht mehr mit genügend Abstand zueinander platzieren können.
Das bedeutet NICHT, dass es keine Karten mehr gibt. An der Tageskasse, die immer zwei Stunden vor Spielbeginn öffnet, erhaltet ihr nach wie vor Karten und gute Plätze.
Jetzt zum angenehmen Teil: Unsere Premiere war ein voller Erfolg. Alle Zuschauer waren hellauf begeistert und lobten besonders unseren Herrn Amtsrichter, der den markanten Tonfall von Hans Baur (der spielte die Rolle in der TV-Serie) nahezu perfekt hinbekommt. “Genau wie der im Fernsehen”, flüsterten sich nicht wenige Zuschauer zu.
Auch Paula Aiblinger als stets auf Sittlichkeit bedachte Pfarrhaushälterin und Ina Siferlinger als Stadlbäuerin, die um ihren Gockel trauert, erhielten großen Applaus und viele Lacher, während sie sich im Gerichtssaal gegenseitig an die Gurgel gingen und sogar den über das ganze Stück hinweg mürrisch dreinschauenden Staatsanwalt (den spielt meine Wenigkeit) aus der Fassung brachten.
Die Freude der Spieler endlich wieder auf der Bühne stehen zu dürfen, sprang sofort auf das Publikum über. Zahlreiche Darsteller erhielten Szenenapplaus.
Ein paar kleine Hänger und Versprecher gab es, da müssen wir ehrlich sein. Wir waren nervös, hatten zwei Jahre Bühnenabstinenz hinter uns und live ist sowieso alles anders als im Fernsehen.
A propos Fernsehen… Auch bei den Profis vom ZDF, die das Amtsgericht in den 1970ger-Jahren erfolgreich als Fernsehserie inszenierten, lief nicht immer alles perfekt. So ist dort beispielsweise im Vorspann, etwa in der vierzigsten Sekunde, ein Auto zu sehen, das nicht vom Drehort entfernt wurde. Solche Fahrzeuge gab es anno 1912 nicht.
Gut geklappt hat auch die Umsetzung unseres selbst entwickelten Hygienekonzepts, das die Durchführung von Veranstaltungen dieser Größenordnung möglich macht. Etwa so wie beim Besuch von Gaststätten wird von den Besuchern ein 3G-Nachweis (Geimpft, Getestet oder Genesen) verlangt. An allen wichtigen Stellen stehen Desinfektionsspender bereit, Masken müssen nur beim Betreten und Verlassen des Saals getragen werden. Um unnötige Kontakte zu vermeiden, werden beim Betreten des Saals die Türen nur an einer Seite geöffnet, beim Verlassen auf der anderen.
Auch die Mundpropaganda zeigt inzwischen Wirkung. Bei der Premiere wollten etwa hundert Zuschauer vorsichtig ergründen, wie eine Theatervorstellung in Corona-Zeiten wohl aussehen mag. Die zweite Vorstellung war bereits komplett ausverkauft. Jetzt wollen alle das Königlich Bayerische Amtsgericht sehen. Ihr hoffentlich auch.
Karten für die beiden letzten Vorstellungen am Freitag, den 15. Oktober um 20:00 Uhr und am Sonntag, den 17. Oktober um 14:00 Uhr sind an der Theaterkasse, die zwei Stunden vor Spielbeginn öffnet, erhältlich.
Liebe Grüße,
Eure Endorfer Theaterer
Text und Bilder: Theatergesellschaft Bad Endorf