Das Bayerische Wirtschaftsministerium unterstützt in einem Modellprojekt auch kleine Kommunen bei der Tourismus-Digitalisierung. In drei südbayerischen Modellregionen des Digitalen Dorfs Bayern sollen Best-Practice-Beispiele erarbeitet werden, wie gerade kleine Kommunen digitale Daten bereitstellen oder diese selbst touristisch nutzen können. Wirtschafts- und Tourismusminister Hubert Aiwanger stellt für das Vorhaben 552.200 Euro zur Verfügung.
Aiwanger: „Mit dem Projekt bieten wir kleineren bayerischen Kommunen Hilfe zur Selbsthilfe an und ermöglichen so mittelfristig eine flächendeckende Nutzung der Bayern Cloud Tourismus. Mit dieser Plattform sorgen wir dafür, dass für den Tourismus relevante Daten frei verfügbar werden und einfach und effizient abzurufen sind. Das fördert den Trend in Richtung Open Data.“ Technische Basis ist die Bayern Cloud Tourismus, die derzeit entwickelt wird und im kommenden Jahr zur Verfügung stehen soll. Die Modellregionen des Projekts sind das „Digitale Dorf Spiegelau-Frauenau“, das „Digitale Alpendorf Waginger See – Rupertiwinkel“ und die „Digitalen Hörnerdörfer Allgäu“ Balderschwang und Obermaiselstein. Die Best-Practice-Beispiele für die Datenbereitstellung und -nutzung sollen die Anforderungen ländlicher Kommunen aufgreifen und ihnen technische, organisatorische und rechtliche Möglichkeiten zur Nutzung der Bayern Cloud Tourismus sowie deren Mehrwert aufzeigen. In der Bayern Cloud Tourismus sollen künftig alle notwendigen Daten für Tourismusmarketing und Destinationsmanagement zur Verfügung gestellt und gemanagt werden. Anbieter touristischer Dienstleistungen können diese Informationen als Basis für innovative Anwendungen und Geschäftsmodelle nutzen. Das Projekt bezieht neben den Gemeinden auch weitere Stakeholder der Branche ein, zum Beispiel Tourismusverbände oder touristische Einrichtungen wie Hotels, Bäder, Freizeitparks, Museen, Sportangebote oder Anbieter von Freizeitaktivitäten. Die Technische Hochschule Deggendorf (Technologie Campus Grafenau) setzt das Projekt in enger Kooperation mit der Kompetenzstelle Digitalisierung der Bayern Tourismus Marketing GmbH um.
Bericht: Bayerisches Wirtschaftsministerium
Foto: Andrea Major