Bayerns Feinschmecker können sich freuen: Ab sofort gibt es wieder fangfrische Karpfen aus den heimischen Teichen. Pünktlich zum 1. September hat in Vertretung von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber der Fischereireferent des Agrarministeriums, Dr. Reinhard Reiter, im mittelfränkischen Uehlfeld den offiziellen Startschuss für die Bayerische Karpfensaison gegeben. „Die naturnahe Karpfenteichwirtschaft ist nicht nur die Quelle eines hochwertigen Nahrungsmittels, sondern vielmehr auch ein wertvolles Biotop. Und sie prägt unsere wunderbare Kulturlandschaft“, sagte Dr. Reinhard Reiter. Allerdings werden sich seinen Worten zufolge Erzeuger und Konsumenten in diesem Jahr auf eine etwas geringeren Ernte einstellen müssen. Denn aufgrund der wechselhaften und kühleren Witterung nahmen die Fische über weite Zeiträume weniger Nahrung auf als in den vergangenen Jahren. Zudem ist aufgrund der hohen Verluste durch Fischräuber wie Kormoran und Fischotter sowie regionaler Hochwasserereignisse mit einer Karpfenmenge zu rechnen, die mit 5.000 Tonnen unter dem langjährigen Durchschnitt liegt. Dennoch könnten sich die Verbraucher in diesem Jahr auf eine sehr gute Qualität freuen.
Mit ihrer extensiven und naturnahen Teichwirtschaft sorgen die rund 8.000 bayerischen Familienbetriebe für eine besonders nachhaltige Erzeugung. Bayern ist Deutschlands größtes Karpfen-Erzeugerland. Von den bundesweit 42.000 Hektar Karpfenteichen liegen etwa 20.000 Hektar im Freistaat. Etwa die Hälfte der bundesweiten Karpfenmenge stammt aus Bayern. Schwerpunktregionen der bayerischen Karpfenerzeugung sind Mittelfranken und die Oberpfalz, jeweils über ein Drittel der Karpfen stammen von dort.
Bericht: Bayerisches Landwirtschaftsministerium
Fotos sind von:
1 x Pia Regnet/StMELF
1x Teichwirt Stefan Bär
1x links: Dame, mitte: Dr. Martin Oberle/LfL, rechts: Dr. Reinhard Reiter/StMELF