„Sauberkeit zu jeder Zeit!“ heißt es auf einem über 100 Jahre alten Zierhandtuch, das der neuen, hochaktuellen Sonderausstellung im Freilichtmuseum Glentleiten des Bezirks Oberbayern ihren Namen gegeben hat. Vom 18. August an bis zum 28. November 2021 zeigt die Sonderschau Werkzeuge und Geräte, die für die Sauberkeit von Menschen, Tieren und Dingen sorgten und sorgen. Im Mittelpunkt steht die Frage, was unter „sauber“ eigentlich zu verstehen ist.
Themen der Ausstellung
Die Schau beleuchtet eine Fülle unterschiedlicher Aspekte rund um das Thema „Sauberkeit“: Die Bandbreite der Präsentation reicht von der Entwicklung der medizinischen Versorgung auf dem Land durch Landapotheken und Hebammen, über die Hygiene im Haushalt, wie Putzen und Wäschewaschen – bis hin zur Lebensmittelreinheit, das heißt zum Beispiel, wie kann verhindert werden, dass Essen verdirbt, was kann gegen Schädlinge getan werden. Auch das Waschen und Pflegen des menschlichen Körpers wird in den Blick genommen, sei es der Besuch öffentlicher Badhäuser in Mittelalter und Früher Neuzeit oder der Gang zum „Bader“ in späterer Zeit. Nicht zuletzt werden seit dem 19. Jahrhundert einsetzende Verbesserungen rund um Stall und Tierhygiene thematisiert – vom Eingrenzen und Verlegen des Misthaufens bis zur Fußpflege beim Vieh.
Die Ausstellung zeigt eine Fülle eindrücklicher historischer Fotografien. Neben einer Vielzahl spannender Einzelobjekte ist ein voll eingerichteter Frisörsalon aus den 1950er Jahren eines der Highlights der Schau.
Rund um die Ausstellung
Zur Ausstellung ist ein umfangreicher Begleitband erschienen, der die Themen der Präsentation vertieft. Er ist für 19,95 Euro im Museumsladen erhältlich.
Begleitend zur Sonderschau erzählt am 12. September Katharina Ritter unter dem Motto „Waschfrauen & Saubermann“ Geschichten rund ums Wasser.
Die Sonderschau ist ein gemeinsames Projekt der Arbeitsgemeinschaft Ausstellung süddeutscher Freilichtmuseen.
Text: Bezirk Oberbayern – Bildrechte: Bezirk Oberbayern / Fränkisches Freilandmuseum Fladungen