Vereinsvorstand Christoph Kaufmann freute sich sichtlich, in der guten Stube des Vereins so viele Gäste willkommen zu heißen. Sein großer Dank galt dem Musikwart Michael Berneder, dem es wieder einmal gelungen war, fünf hervorragende Musik- und Gesangsgruppen aus der näheren und weiteren Umgebung für diesen Abend zu engagieren. Das runde und überwiegend auf die „Herbstzeit“ abgestimmte Programm startete mit den Hohenaschauer Musikanten, vier Blechbläsern mit Harfe und Akkordeon, die mit flotten Märschen, Walzern und Polkas oder auch den feinen Bläserweisen in ihrer schönen Klangfülle von Beginn an die Zuhörer begeisterten. Drei Chiemseeanlieger sind Gitti Edtmayer, Liesi Huber und Sepp Messerer, die als Chiemseewinkel Dreigesang zu hören waren. Ihre feinen Stimmen und vor allem die eher selten zu hörenden Lieder gewannen die Herzen der Zuhörer. Begleitet wurden sie von der Boarischen Almmusi, Manfred Wörnle (Zither) aus Mittenwald, Simone Lahner (Zither) und Ehemann Albert (Kontragitarre) vom Hochberg bei Siegsdorf. Mit ihrem technisch perfekten Spiel und der großen Hingabe an die Musik waren sie als zweite Musikgruppe einer der Höhepunkte des Abends. Mit dem Paar-Dirndl-Zwoagsang traten im Trachtenheim zum ersten Mal die beiden Schwestern Magdalena und Franziska Paar aus Hittenkirchen auf, die sich selbst mit der Gitarre begleiteten. Ihren feinen Gesängen folgte das Publikum mucksmäuschenstill. Andächtig lauschten die Zuhörer auch dem Gesang der seit 1958 bestehenden „Inntaler Sänger“, die in altbewährter Manier mit ihrer musikalischen Harmonie und ihrem bekannten Liedgut den Abschluss jeder Runde bildeten. Für die verbindenden Worte zwischen den einzelnen Darbietungen sorgte Ansager Lenz Berger aus Höglwörth, der zu den Liedern immer ein nettes Gedicht und „Gschichterl“ wusste oder zwischendurch einen boarischen Witz platzierte. Gegen elf Uhr endete ein Abend, an dem viele Zuhörer immer wieder die Melodien oder Texte der Musikanten und Sänger leise mitgesummt oder mitgesungen hatten. Kurzum: ein gelungener Abend!
Bericht und Bilder: Georg Leidel