Natur & Umwelt

Ökologischer Landbau weiter im Aufwind

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik nach den endgültigen Ergebnissen der Landwirtschaftszählung 2020 mitteilt, wurden in Bayern 9 839 landwirtschaftliche Betriebe ermittelt, die eine landwirtschaftlich genutzte Fläche von insgesamt 374 939 Hektar ökologisch bewirtschafteten. Seit der Zählung im Jahr 2010 hat die ökologisch bewirtschaftete Fläche somit um 96,7 Prozent zugenommen. Zum Stichtag 1. März 2020 wurden in Bayern 6 677 Betriebe gezählt, die ihr Vieh nach ökologischen Kriterien hielten, 53,7 Prozent mehr als zehn Jahre zuvor.

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, haben im Jahr 2020 9 839 Betriebe in Bayern insgesamt 374 939 Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche auf ökologische Art und Weise bewirtschaftet, das sind bei den Betrieben 71,7 Prozent und bei der Fläche 96,7 Prozent mehr als im Jahr 2010. Mit 48,2 Prozent befand sich fast die Hälfte der landwirtschaftlich genutzten Fläche, die nach ökologischen Kriterien bewirtschaftet wurde, in den beiden Regierungsbezirken Oberbayern (106 648 Hektar) und Schwaben (74 004 Hektar).

Bei der ökologisch bewirtschafteten landwirtschaftlichen Fläche handelte es sich zu fast gleichen Anteilen um Ackerland (184 808 Hektar bzw. 49,3 Prozent) und Dauergrünland (188 068 Hektar bzw. 50,2 Prozent). Auf 49,7 Prozent des nach ökologischen Kriterien bewirtschafteten Ackerlands wurde in Bayern im Jahr 2020 Getreide angebaut (91 879 Hektar). Beim nach ökologischen Kriterien bewirtschafteten Dauergrünland entfielen 81 001 Hektar (43,1 Prozent) auf Wiesen und 99 296 Hektar (52,8 Prozent) auf Weiden.

Auch die Zahl der Betriebe, die in Bayern zum Stichtag 1. März 2020 nach ökologischen Kriterien Vieh hielten, hat in den zurückliegenden zehn Jahren deutlich zugenommen, und zwar um 53,7 Prozent auf nun 6 677 Betriebe. Von diesen Betrieben wurden insgesamt 276 183 Rinder nach ökologischen Kriterien gehalten, das waren 70,4 Prozent mehr als zehn Jahre zuvor. Bei fast 40 Prozent dieser Tiere handelte es sich um Milchkühe. Etwas mehr als zwei Drittel der nach ökologischer Weise gehaltenen Rinder wurden in den Regierungsbezirken Oberbayern (102 438 Rinder) und Schwaben (81 706 Rinder) gezählt, bei den Milchkühen sogar mehr als drei Viertel (80 030 Milchkühe).

Der Bestand an Schweinen, der in Bayern im Jahr 2020 nach ökologischen Kriterien gehalten wurde, hat gegenüber 2010 um 9,4 Prozent auf 35 427 Tiere zugenommen, der Schafbestand um 44,1 Prozent auf 54 145 Tiere. Der auf ökologische Weise gehaltene Hühnerbestand hat sich seit 2010 sogar mehr als versechsfacht (+505,1 Prozent auf 1 436 094 Tiere).

Die Landwirtschaftszählung ist die größte landwirtschaftliche Erhebung und erfasst im Abstand von zehn Jahren wichtige Daten der landwirtschaftlichen Betriebe in Bayern und den anderen Ländern. Weiterführende Informationen zum Thema ökologischer Landbau in Form einer StoryMap finden Sie im gemeinsamen Statistikportal des Bundes und der Länder unter der Internetadresse https://LZ2020.statistikportal.de (StoryMap: https://www.giscloud.nrw.de/arcgis/apps/storymaps). Die Ergebnisse werden in Kürze auch in der Onlinedatenbank Genesis oder als Statistischer Bericht auf der Homepage des Bayerischen Landesamts für Statistik zur Verfügung stehen. Bis dahin können die Daten auch unter der E-Mailadresse agrar-info@statistik.bayern.de angefragt werden.

Insgesamt werden im gemeinsamen Statistikportal des Bundes und der Länder bis in den Herbst 2021 hinein zehn interaktive StoryMaps zu den Themen Ackerbau, Viehbestand, Ökolandbau, Pachten, Arbeitskräfte und Beruf, Betriebsformen und Hofnachfolge, Weinbau, Dünger, Boden und Bewässerung und Viehhaltung veröffentlicht.

Bericht: Bayerisches Landesamt für Statistik

Foto: Hötzelsperger


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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