Es gibt Veranstaltungsorte mit einer ganz besonderen Atmosphäre. Die Traunsteiner Klosterkirche ist so ein Ort. Im Oktober 2020 präsentierten Architekt Peter Färbinger und Traunsteins Oberbürgermeister Dr. Christian Hümmer nach sieben Jahren Sanierung stolz das fertiggestellte Forum Klosterkirche. Unter dem Dach des denkmalgeschützten, ehemaligen Kapuzinerklosters sollten fortan neben Kabarett und Konzerten auch Businessevents oder private Feiern stattfinden. Die Corona-Pandemie bereitet der Freude über die ersten Veranstaltungen allerdings ein jähes Ende.
Endlich geht es wieder weiter und zwar mit einem so vielseitigen wie spannenden und hochkarätigen Open Air-Sommer! Das Publikum ist nach entbehrungsreichen Monaten ausgehungert und darf sich nicht nur auf bayerische Publikumslieblinge wie „DeSchoWieda“, „Oimara“ oder „Pam Pam Ida und das Silberfischorchester“ freuen, sondern auch auf regionale Acts wie „Die Springer“ oder „Auf a Wort“.
„Moop Mama“ und die jungen und frischen Rosenheimer „Kaffkiez“ kommen mit fetten Beats und coolen Zeilen in den Klosterhof, die drei Damen Lisa Wahlandt (voc), Andrea Hermenau (piano, voc), Anna Veit (bass, voc) mit einem so unterhaltsamen wie augenzwinkernden Sommerabend voller Lieder.
Gleich zwei international bekannte Musiker singen und lesen aus ihren Werken: BAP-Konterfei Wolfgang Niedecken mit einer Hommage an Bob Dylan und Alpenrocker Hubert von Goisern mit Auszügen aus seinem Romandebüt „flüchtig“.
Klassikfans dürfen sich auf einen hochkarätigen ARTS Akzente-Abend mit dem renommierten „Diogenes Quartett“ freuen, das sich thematisch der Landesausstellung „Götterdämmerung II – die letzten Monarchen“ widmet.
Vorverkauf ist möglich unter www.muenchenticket.de und Traunsteiner Tagblatt, Marienstraße 12, 83278 TS.
Beginn ist immer um 20 Uhr, Einlass ab 19 Uhr.
Übersicht
Fr, 16.07.2021 // VVK: 29,00
- DeSchoWieda – „Bleib gschmeidig“ & OIMARA „Ein Quantum Prost“
Welthits klingen auf bairisch noch besser, das haben DeSchoWieda mehrfach bewiesen. Mit der Tuba auf der Rückbank ihres Autos wurden die Jungs über Nacht berühmt. Seitdem begeistern sie mit Nummern wie „Nimma“ auf Pitbulls „Timber“, mit der bairischen Antwort auf „Despacito“ im Cabrio mit Monika Gruber, mit Hits wie „I‘m too sexy“ (Right Said Fred) als „auf da Bierbank“, mit „Am Stammtisch“ statt „U can ́t touch this“. Das neue Album „Bleib gschmeidig“ samt gleichnamigem Soundtrack zum erfolgreichen bayerischen Roadmovie „Ausgrissn!“ lässt die Zündapp- und Kinogemeinde seit August 2020 aufhorchen.
Mit neuem Album „A Quantum Prost“ kommt der Oimara – Bayerns lässigster Songwriter und Musikkabarettist – direkt von der Alm am Tegernsee. Dort ist er aufgewachsen und vor zwei Jahren herabgestiegen. Seitdem haut er seinem Publikum mit seinem schrägen Charme eine derart vogelwilde Impro-Show um die Ohren, dass zwischen dem Tegernseer Tal und dem Hamburger Hafen kein Auge trocken bleibt. Seine relaxten Gitarrensounds, die bluesig-soulige Stimme und die fast schon valentinesken Wortspiele schallen derweil weit über das Tegernseer Tal hinaus.
Sa, 17.07.2021 // VVK: 20,00
- KAFFKIEZ
Fünf junge Musiker aus Ecken von Oberbayern, in denen mehr Wälder als Häuser stehen, rollen mit fiebrigem Indie-Rock, mitreißend handgemachten Sounds, unpoliert direkten Texten und der prägnanten Reibeisenstimme von Frontmann Johannes auf Musikdeutschland zu. Ihr Sound mit Dreck, Schweiß und Herz lädt zum Abfeiern ein. Ihr Name ist Programm: eine Hommage an den Arsch der Welt – das Kaff – in dem sie halt alle aufgewachsen sind. Aber die Reise geht ins Kiez, in die junge, bunte Musikszene unserer Großstädte.
So, 18.07.2021 – VVK: 23,50
- Hubert von Goisern – Lesung aus seinem Roman „flüchtig“
Hubert Achleitner, besser bekannt als Hubert von Goisern, einer der bekanntesten Vertreter der „Neuen Volksmusik“ und Erfinder des sogenannten „Alpenrock“ hat mit „flüchtig“ sein Romandebüt veröffentlicht: Eine musikalische Geschichte über Liebe, Sehnsucht und das flüchtige Glück. Und über Maria und Herwig, bald 30 Jahre verheiratet, deren abenteuerliche Reise von den österreichischen Bergen quer durch Europa bis nach Griechenland führt, und die für beide in erster Linie auch eine hochemotionale Reise in ihr Inneres bedeutet. „Flüchtig wie die angezupften Töne der Bouzouki waren die Begegnungen mit diesen Menschen. Dennoch hinterließ jeder von ihnen eine Melodie in meinem Herzen, die weiterschwingt.“
Do, 22.07.2021 – VVK: 42,00
- WOLFGANG NIEDECKEN – singt und liest Bob Dylan & eigenes
- Ein kurzweiliger Storyteller-Abend für Dylan- und BAP-Fans mit dem Pianisten Mike Herting.
Wolfgang Niedeckens musikalische und künstlerische Nähe zu Bob Dylan war schon immer intensiv. Egal ob mit seiner Band BAP oder solo, seit Jahrzehnten prägt er die deutschsprachige Rockmusik und setzt sich dabei immer wieder mit dem Werk Bob Dylans auseinander. Er hat ihn mehrmals persönlich getroffen und zahlreiche Coverversionen von ihm veröffentlicht. Und er kann so lebendig wie spannend davon erzählen, wie das musikalische und literarische Werk des Literatur-Nobelpreisträgers das Niedeckensche Songwriting inspiriert hat. Begleitet wird er von seinem langjährigen Freund, dem Pianisten, Arrangeur und Bigband-Dirigenten Mike Herting.
Fr, 23.07.2021 – VVK: 34,50
- MOOP MAMA – „ICH“
Wenn einer rappt, zwei die Drums bearbeiten und sieben Typen alles aus ihren Lungen rausholen, ist es schon ein Statement, das Ganze als ICH zu verkaufen. Die Maschine MOOP MAMA – von außen eine Einheit, von innen viel Reibung – erzeugt Wärme und ICH ist die heißeste Platte, die die Band je auf den Markt geworfen hat.
Die Stadt und der öffentliche Raum, seine Bewohner*innen und deren Leben – die zentralen Themen der Band – werden auf ICH mit individuellen Empfindungen und subjektiv Erlebtem erweitert und stehen so exemplarisch für das große Ganze unserer heutigen Zeit und Gesellschaft. Alltagsbeobachtungen und Innenansichten, die aktuelle Lage der Nation und der Welt, Liebe und Revolution in der Stadt. Fetter Bass und trotzdem viel dahinter. Immer zwischen Utopie und dem – harten – Boden der Realität.
Sa, 24.07.2021 – VVK: 27,00
- Pam Pam Ida & das Silberfischorchester – „FREI“
Im turbulenten Coronajahr 2020 rettete „Pam Pam Ida“ mit ihrem neuen Album „FREI“ vieles. Die dicken Lettern des Titels in schwarz auf rot machen deutlich: diese Scheibe ist heilige Schrift und Geheimdokument zugleich. Frei wird, wer „FREI“ hört. „Pam Pam Ida“ haben in einer anderen Welt bislang Unvorstellbares gefunden. Als Whistleblower des alternativen Pop weihen sie ihre Fans nur zu gerne ein und nehmen sie mit auf eine ohrenöffnende Abenteuerreise.
Hier paart sich ernsthafte, lyrische Tiefe mit verspielten Arrangements zwischen Synthies, Streichquartett und Bongo. Mit Fingerspitzengefühl aus musikalischer Ekstase und intimem Geständnis manövrieren „Pam Pam Ida“ heil durchs Asteroidenfeld. Darüber singt Andreas Eckert so charismatisch wie energetisch vom Altwerden, verpassten Chancen und der Flucht ins „Frei sein“. Eine avantgardistische Melange mit bayerischen Untertönen.
So, 25.07.2021 – VVK: 20,00
- DIE SPRINGER & Gäste – Ein Benefiz-Abend für Martin Fuchs (*2020)
Die Springer sind ein musikalisches Aushängeschild des Chiemgaus. Ihren markanten Gitarren-Pop-Rock mit deutschen Texten haben sie auf fünf Longplayern und einigen Singles veröffentlicht. In den 90ern gegründet, tourten sie schon bald weit über den Chiemgau hinaus. Bis letztes Jahr sind Günter Wimmer, Martin und Guido Fuchs zwischen Wien und Flensburg weit über 1.500 Mal aufgetreten und haben auch als support bekannter Acts die Bühnen gerockt.
Dieser Abend ist dem im Dezember 2020 verstorbenen Martin Fuchs gewidmet. Und es soll kein trauriger werden. Wir wollen zusammen viele Songs und Geschichten nochmal für ihn aufleben lassen und an ihn denken. RIP Martin – und danke für alles, was du uns und der Band geschenkt hast.
Alle Einnahmen gehen direkt an die Familie von Martin Fuchs. Wer sie darüber hinaus unterstützen will, kann dies hier tun: www.diespringer.de. Die Aktion läuft schon seit einiger Zeit.
Fr, 30.07.2021 – VVK: 20,00
- ARTS AKZENTE mit dem Diogenes Quartett
Die ARTS Akzente widmen sich heuer der Bayerischen Landesausstellung „Götterdämmerung II –die letzten Monarchen“ und für dieses anspruchsvolle Programm konnten wir das renommierte Diogenes Quartett gewinnen. Das Streichquartett Nr. 5 in A-Dur op. 83 von Friedrich Gernsheim (1839-1916) und die „Fünf Stücke für Streichquartett““ von Erwin Schulhoff (1894-1942) spannen den Bogen durch diese Epoche voller gesellschaftlicher und künstlerischer Entwicklungen. Joseph Haydns (1732-1809) „Kaiserquartett“ C-Dur op.73/3 bildet einen Kontrast und erinnert an die Ursprünge des Streichquartettes.
Sa, 31.07.2021 – VVK: 25,00
- Auf a Wort – „Die Songs von STS“
2012 hat die österreichische Austro-Popband STS ihr letztes Konzert gegeben. Die große Fangemeinde, die sie zurückgelassen haben, will ihre Songs trotzdem noch immer am liebsten live hören. Diese große Fangemeinde haben die sechs Musiker der Chiemgauer STS-Coverband „Auf A Wort“ abgeholt. Sie präsentieren seit 2008 über 70 Hits und Lieblingssongs der steirischen Kultband und zeigen mit ihren stets ausverkauften Konzerten, dass eine Coverband viel mehr sein kann als eine bloße Kopie. Mit abwechslungsreichen Interpretationen – mal unplugged mit Akustik-Gitarren oder Klavier, mal mit kompletter Band – und mit ihrer so sympathischen wie lockeren Moderation begeistern sie die Fans bis zu Standing Ovations.
So, 01.08.2021 – VVK: 20,00
- Die drei Damen – Songs an einem Sommerabend
- Lisa Wahlandt (voc), Andrea Hermenau (piano, voc), Anna Veit (bass, voc)
Das „dreifache musikalische Fräuleinwunder“ (Münchner Merkur) schwärmt: „Endlich Sommer! Wärme auf der Haut, prickelnde Sonnenstrahlen und Nächte voller Glanz zaubern doch allen ein glückliches Lächeln ins Gesicht.“ Die berührend-elegante Stimme von Lisa Wahlandt, Andrea Hermenaus melodisch-percussives Klavierspiel und Anna Veits rhythmischer Bass verkuppeln augenzwinkernd verschiedenste Genres: Bayern mit Jazz, Chanson mit Pop und Bossa Nova mit Kabarett. Ein äußerst angenehmer Anschlag auf Augen, Ohren und Herz, bei dem der Disco-Hit „Ladies Night“ als Jazz-Knaller daherkommt, ein tibetisch-afrikanischer Groove zum bayerischen Zwiefachen oder Bruno Mars‘ „Count on me“ zum brasilianischen Samba mutiert.
Text: Christine Heinrich
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