Die Lokale LEADER-Aktionsgruppe Region Landkreis Fürth hat einen renommierten internationalen Preis für die Weiterentwicklung des ländlichen Raums gewonnen. Ihre „HofladenBOX“ wurde bei der Endausscheidung der „Rural Inspiration Awards 2021“ in Brüssel in der Kategorie „Digital Futures“ ausgezeichnet. „Das ist ein wunderbarer Erfolg für die Fürther Aktionsgruppe. Ihr Projekt verbindet die großen Themen Digitalisierung und regionale Lebensmittel-Versorgung. Es freut mich sehr, dass sie damit auch auf europäischer Ebene so große Anerkennung gefunden haben. Bislang hat es noch nie ein deutsches Projekt ins Finale geschafft“, sagte Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber.
Das Thema der „Rural Inspiration Awards 2021“ des Europäischen Netzwerks für die Entwicklung des ländlichen Raums (ENRD) lautete „Unsere ländliche Zukunft“. Für den Wettbewerb hatten sich insgesamt 125 Projekte aus 22 Mitgliedstaaten für die vier thematischen Kategorien „Green Futures“, „Digital Futures“, „Resilient Futures“ und „Socially Inclusive Futures“ beworben. Der EU-Kommissar für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, Janusz Wojciechowski, gab während einer virtuellen Preisverleihung die Gewinner des Wettbewerbs bekannt.
Die „HofladenBOX“ ist ein Online-Marktplatz (www.hofladenbox.de) mit Lieferservice, der ein breites Angebot regionaler, teils biozertifizierter Lebensmittel von den Direkterzeugern im Landkreis Fürth zum Endkunden vermittelt. Die Landwirtschaftsbetriebe und Erzeuger pflegen ihre Produkte eigenständig ein. Die Bestellungen werden in gekühlten Mehrwegboxen mit wenig Verpackungsmaterial nach Hause, an eine von 38 Abholstationen oder an den Arbeitsplatz ausgeliefert. Das Projekt „HofladenBOX“ wurde mit 21.788 Euro aus dem EU-Programm LEADER gefördert. Mit diesem Programm unterstützt das bayerische Landwirtschaftsministerium die ländlichen Regionen auf ihrem Weg einer selbstbestimmten Entwicklung – nach dem Motto „Bürger gestalten ihre Heimat“.
Foto: Thomas Scherer / StMELF – die beiden Gründerinnen des „HofladenBOX“-Projekts, Mareike Schalk (oben) und Birgit Wegner.