Gastronomie

Sommergespräch mit Dr. Edmund Stoiber in Prien

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Mit dem ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Ehrenvorsitzenden Dr. Edmund Stoiber konnten der CSU-Kreisverband Rosenheim und der CSU-Ortsverband Prien im Hafen der Chiemsee-Schifffahrt in Prien zum traditionellen Sommergespräch ein politisches Urgestein gewinnen. Rund 200 Besucher in der voll besetzten Schiffshalle waren gekommen, um aus dem reichen Erfahrungsschatz zu erfahren, den Dr. Edmund Stoiber zum Besten gab. „Lieber Edmund Stoiber, Du hast Geschichte in Bayern geschrieben, Du hast das Motto Laptop und Lederhose ernst genommen und weiterentwickelt und Du hast als Vollblut-Politiker mit Wurzeln im Rosenheimer Land viel für unser Land, für Deutschland und für Europa bewirkt“- so in seiner Begrüßung CSU-Kreisvorsitzender Klaus Stöttner.

 Weiters sagte Stöttner: „Auch wenn mal Stolpern zu verspüren war, Du bist wieder aufgestanden, Du hast weiter auf die Basis gehört und Du bist damit zu einer Lichtgestalt auf dem politischen Parkett geworden“. Ein besonderer Willkommensgruß von Klaus Stöttner galt der seit 12 Jahren in Berlin für Rosenheim aktiven Bundestagsabgeordneten Daniela Ludwig, die erneut für den Deutschen Bundestag kandidiert und die Stöttner als „zierlich, aber hart im Verhandeln“ bezeichnete. Weitere Grußworte galten unter anderem den Ehrengästen Adolf Dinglreiter als Landesvorsitzenden des Bayernbundes, Landrat Wolfgang Berthaler,  Bezirksrat Sebastian Friesinger sowei zahlreichen Alt-Bürgermeistern und Bürgermeistern aus der Region, unter ihnen Bürgermeister Hubert Wildgruber aus Oberaudorf, jener Gemeinde, in der Edmund Stoiber aufwuchs.

Das Sommergespräch, das Dank des Entgegenkommens der Familie Feßler und mit Bewirtung durch das Cafe Luitpold möglich war, moderierte Willi Börsch als Chefredakteur des Oberbayerischen Volksblattes. Er stellte zu den aktuellen politischen Themen Fragen an Daniela Ludwig und an Dr. Edmund Stoiber. Stoiber, der demnächst seinen 76. Geburtstag feiern kann, antwortete in gewohnter kämpferischer Leidenschaft und bekam für Inhalt und Engagement abschließend stehenden Applaus. Ausführlich erinnerte Stoiber an die Entwicklung der Bundesrepublik nach den Kriegsjahren, als sieben Jahre nach Kriegsende die politische Diskussion noch anders war. „Damals fragte man, ob es eine Bundeswehr geben soll oder nicht, ob wir in Deutschland auf eine Plan- oder Marktwirtschaft setzen oder ob wir der NATO beitreten oder nicht“, so Edmund Stoiber, der vor 15 Jahren als Kanzlerkandidat mit seinem damaligen politischen Widersacher Gerhard Schröder das ersten Fernseh-Duell führte. „Da war noch Zunder in der Auseinandersetzung gegenüber den heutigen Fernseh-Duellen“, so Edmund Stoiber, der nach neunjähriger Tätigkeit für Bayern in Brüssel zum Thema Flüchtlinge sagte: „Ich halte es wie der vormalige Bundespräsident Joachim Gauck, der sagte, dass unser Herz weit ist, aber dass zugleich auch unsere Möglichkeiten begrenzt sind. Passen wir auf, dass wir uns in Deutschland nicht übernehmen, denn wir können die Probleme der Welt nur begrenzt lösen“. Demzufolge – so Dr. Stoiber – müssen wir ein europäisches Asylsystem fordern und schaffen. Zu diesem Thema ergänzte Daniela Ludwig, dass gültige Abschiebebescheide schnellstmöglich vollzogen werden müssen und dass diesbezüglich auch die Gesetze geändert werden müssen. „Die Sicherheitsvorkehrungen müssen wir europäisieren, das entspricht einer wahren Solidarität unter den Ländern der europäischen Gemeinschaft“, so Dr. Stoiber, der zusammen mit Daniela Ludwig auch noch zu den Themen „Diesel“ und „Steuern“ diskutierte. Starker Beifall sowie eine vom Cafe Luitpold weiß-blau verzierte Torte waren erster Dank für die Gäste auf der Bühne. Ein weiterer Dank in Form von kulinarischen Köstlichkeiten aus Prien und von der Fraueninsel kam von CSU-Ortsvorsitzenden Michael Anner, der Dr. Edmund Stoiber einen Korb mit regionalen Produkten überreichte.

Fotos: Hötzelsperger – Eindrücke vom Sommergespräch mit Dr. Edmund Stoiber und Daniela Ludwig in Prien im Hafen der Familie Feßler.

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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