Land- & Forstwirtschaft

Unterstützung für Zuchtschweinebetrieb in Niederbayern

Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber hat den Schweinehaltern in Bayern ihre Unterstützung zugesagt: „So schwierig wie zurzeit war die Lage für die bayerischen Schweinehalter noch nie. Die Belastung insbesondere der Ferkelerzeuger ist extrem hoch. In dieser Situation werden wir die Betriebe nicht allein lassen. Es geht um den Erhalt der heimischen Nutztierhaltung und der regionalen Produktion. Das ist nicht nur eine Herzenzangelegenheit von uns, das ist eine existenzielle Standortfrage. Wir müssen gerade den Familienbetrieben eine sichere Zukunftsperspektive geben“, sagte die Landwirtschaftsministerin bei einem Besuch eines Ferkelerzeugerbetriebs im niederbayerischen Fürstenzell. Auf dem Hof der Familie Aue informierte sich die Ministerin über die aktuelle Lage und bot ihre Unterstützung für die Branche an.

Die Schweinehalter leiden derzeit unter erheblichen Einschränkungen in den Schlachtbetrieben aufgrund der Corona-Pandemie. Durch das Auftreten der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Deutschland und den damit verbundenen dramatischen Preiseinbrüchen sei eine kostendeckende Schweinehaltung nicht mehr möglich. Die Bauern kommen zusätzlich durch die geänderten gesetzlichen Vorgaben zur Kastenstandhaltung, zur Kastration und zum Kupieren unter Druck.

Um die Schweinehalter und Ferkelerzeuger zu unterstützen, setzt die Ministerin auf eine attraktive Ausgestaltung der Investitionsförderprogramme von Bayern und dem Bund. Das Stallumbau-Förderprogramm der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), die bayerische Einzelbetriebliche Investitionsförderung (EIF) und das Bayerische Sonderprogramm Landwirtschaft (BaySL) seien besonders wichtig, damit die Betriebe existenzfähig bleiben. Zudem werde den schweinehaltenden Betrieben durch eine Schwerpunktberatung der Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (ÄELF) gezielt geholfen. Hohe Erwartungen setzt die Ministerin in die Umsetzung der Vorschläge der so genannten Borchert-Kommission, die Empfehlungen zur Unterstützung einer zukunftsfähigen Schweinehaltung in Deutschland vorgelegt hat. „Diese Vorschläge bieten die Möglichkeit, zum Nutzen der Verbraucher wie der Erzeuger, mit einer Prämie mehr Tierwohl zu unterstützen. Unser Ziel ist, dass die Ställe der Zukunft in Bayern stehen.“

In Bayern gibt es rund 4.300 Betriebe, die über 50 Schweine oder zehn Zuchtsauen halten. Etwa 1.800 Betriebe halten Zuchtsauen. Der Selbstversorgungsgrad mit Schweinefleisch liegt in Bayern bei rund 96 Prozent.

Bericht und Foto: Bayerisches Landwirtschaftsministerium

Bildunterschrift: Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber beim Besuch des Ferkelerzeuger-Betriebs der Familie Aue im niederbayerischen Fürstenzell.

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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