Unter etwas geänderten Vorzeichen, mit viel Abstand, mit Mund-Nasenschutz im Marktbereich und ohne lebende Tiere und Führungen für Kinder – so hat die diesjährige Schmankerlstraße auf dem Ludwigsplatz in Rosenheim stattgefunden. Kreisobmann Josef Bodmaier begrüßte zahlreiche Vertreter aus Politik, Verbänden, Wirtschaft und natürlich auch die Marktbeschicker mit den Worten „Wir sind für Euch da“, dem Motto der Schmankerlstraße. Mit den Auflagen konnten die regionalen Produkte wie auf einem großen Bauernmarkt angeboten werden. „Wir laden alle Besucher der Schmankerlstraße ein, durchzugehen, zu flanieren, sich zu unterhalten und zu sehen: die Produkte haben ein Gesicht“, lud Bodmaier ein. Es waren heuer weniger Marktstände, denn einige Anbieter hatten Bedenken und doch wird deutlich: im Landkreis Rosenheim werden guten Lebensmittel hergestellt, die den Verbraucher versorgen können. „Die regionale Versorgung mit kurzen Wegen soll beim Verbraucher im Gedächtnis bleiben“, führte Bodmaier aus und dies konnte in der Stadt eindrucksvoll vorgeführt werden.
Auf der Rosenheimer Schmankerlstraße fand man auch in diesem Jahr Fisch, Fleisch, Brot, Gemüse und Obst sowie natürlich Milchprodukte. Neben Direktanbietern stellten sich auch die Metzgerinnung und die Bäckerinnung vor sowie eine Molkerei und eine Brauerei. Oberbürgermeister Andreas März bekannte, ein Fan der Schmankerlstraße zu sein. Er betonte, dass traditionelle Veranstaltungen auch in Corona-Zeiten möglich sein müssen mit der entsprechenden Disziplin und dass man sich auf die Stärken der Region besinnen müssen. In der Krise haben sich die Vorteile der guten Versorgung in und um Rosenheim bewiesen wie kurze Transportwege, nachhaltiges wirtschaften und die Verantwortung für Boden und Vieh um gesunde Lebensmittel zu produzieren. „Und das muss auch danach erhalten bleiben! Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass Wochenmarktqualität zu Discount-Preisen nicht geht“, unterstrich der Oberbürgermeister von Rosenheim. Er rief die Rosenheim auf, die Schmankerlstraße zu besuchen, denn „die Region ist in der Lage, unsere Leute zu versorgen“.
„Im letzten Jahr war es hier ganz anders“, bemerkte auch Landrat Otto Lederer. „Corona hat das Leben in Stadt und Landkreis massiv beeinträchtig, aber der Optimist erkennt die Chance in der Krise“, so der Landrat. Zu diesen Chancen gehört auch, dass der Verbraucher die Regionalität für sich entdeckt hat und damit auch die Werte an sich. Dies sollte auch in die Zukunft getragen werden und ist damit ein wichtiger positiver Aspekt. Der Landrat ist darum sehr froh, dass die Schmankerlstraße trotz aller Bedenken stattfinden konnte und damit auch das Vertrauen der Verbraucher gewonnen werden kann.
Dieses Vertrauen spüren auch die anwesenden Produktköniginnen, die mit der Honigprinzessin Alexandra Krumbachner, der Milchkönigin Beatrice Scheitz und der Bierkönigin Veronika Ettstaller gut vertreten waren. Für alle Besucher der Schmankerlstraße gab es einen Apfel, der mit einem „digitalen Apfelblatt“ mit dem Scan für die „Frisch vom Hof“-App versehen war. Christian Bürger von der Kreisdirektor Agrar der Volksbanken Raiffeisenbanken in Stadt und Landkreis Rosenheim wies damit auf die App hin, die Direktvermarkter in der Region aufzeigt. „Das ist die Direktvermarktung für die Hosentasche“, scherzte Bürger.
Ganz entspannt konnten Interessierte in den Stunden auf der Schmankerlstraße Leckereien für sich entdecken, von den Standbetreibern direkte Informationen über die Produkte bekommen und sich für daheim mit guten Lebensmitteln aus der Region eindecken, was auch viele gerne nutzten. Vor allem die Gespräche und der direkte Austausch machen die Lebensmittel noch wertvoller und sorgten für eine gute Atmosphäre.
In den nächsten Wochen werden wir hier in loser Reihenfolge einige der Stände der diesjährigen Schmankerlstraße vorstellen.
Bericht und Fotos: Bayerischer Bauernverband Rosenheim