Liebhaber des Frankenweins können sich auf einen ausgezeichneten Jahrgang freuen. Wie Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber beim offiziellen Start der Fränkischen Weinlese am Sommerhäuser Steinbach im Landkreis Würzburg sagte, deuten alle Anzeichen auf einen sehr guten Jahrgang 2020 hin. In der Qualität knüpft er nahtlos an den 2019er an.„Auch in diesem Jahr wird es wieder viele erstklassige, ausdrucksstarke Frankenweine geben“, sagteKaniber. Allerdings habenWetterextreme wie Spätfröste und Trockenheit den Weinreben heuer besonders stark zugesetzt. Dadurch sind die Reifestadien in den Weinbergen sehr unterschiedlich und die Winzer sind besonders gefordert, den besten Lesezeitpunkt zu finden. Einige Weinberge haben allerdings die Schäden nicht mehr kompensieren können. Daher wird heuer nur mit etwa der Hälfte der üblichen Erntemenge gerechnet. Der Klimawandel, vor allem die anhaltende Trockenheitstellt die fränkischen Winzerinnen und Winzer nach den Worten der Ministerin vor große Herausforderungen – besonders bei Junganlagen und wasserfernen Standorten. „Eine nachhaltige und umweltverträgliche Wasserversorgung ist für unsere Winzerin Franken ein extrem wichtiges Zukunftsthema“, sagte Kaniber. Bei dieser Generationenaufgabe stehe der Freistaat den Weinbaubetrieben als Partner zur Seite und unterstütze sie nach Kräften. In Franken, Bayerns mit Abstand größtem Weinanbaugebiet, gibt es rund 6.000 Hektar Rebflächen. Die durchschnittliche Betriebsgröße liegt bei 1,1 Hektar. Etwa ein Fünftel der rund 3.400 fränkischen Winzer produzieren eigene Weine, die anderen liefern ihre Trauben an die Fränkischen Winzergenossenschaften. Um ihre Betriebe zukunftsfähig zu halten, bekommen die bayerischen Winzer umfangreiche Unterstützung durch den Freistaat. Über die insgesamt sieben Förderprogramme werden jährlich rund vier Millionen Euro an die Winzer ausbezahlt.
Foto: Ministerin beim Beginn der Weinlese in Franken zusammen mit derWeinkönigin Carolin Meyer(r.) – von Judith Schmidhuber/StMELF