Gastronomie

Atzinger Löschweiher: eine gesellige Bürgerinitiative

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Eine Bürger-Initiative der geselligen Art könnte man das Bemühen der Einwohner von Prien-Atzing bezeichnen, deren Anliegen es ist, das ehemalige Moorbad wieder für Feuerwehr-Lösch-Einsätze tauglich zu machen. Bislang ist dieses Bemühen aufgrund der Bodenuntersuchungen und aufgrund der zu erwartenden Kosten gescheitert. Mit einem „See- und Nachbarschafts-Fest“ unternahmen die Weiher-Anwohner nunmehr den Versuch, für die Tilgung der zu erwartenden Kosten ein Startkapital zu haben. Dieses Vorhaben ist in jedem Fall gelungen, denn in dem tags zuvor vom Sturm weggefegten und  dann erneut aufgestellten kleinen Festzelt fanden sich überaus viele Atzinger und weitere Bewohner aus den Nachbarortschaften ein, unter ihnen auch Anwohner und Dritter Bürgermeister Alfred Schelhas. Jakob Steiner als Mitglied des Löschweiher-Planungs-Komitees hieß die Besucher willkommen. Er erinnerte dabei daran, dass heuer in Höhenmoos und auf dem Samerberg zwei große Bauernhofbrände waren und dass beide Male ortsnahe Löschweiher von hoher Wichtigkeit waren. Der aus Bremen stammende Uwe Richter, dessen Vater 1961 das nunmehr von seiner Familie bewohnte Haus am Weiher erwarb und dem das Weiher-Grundstück gehört, will die Löschweiher-Initiative ebenfalls unterstützen. In einem kurzen Grußwort bezeichnete er den Weiher als Kulturgut, da darin im ehemaligen Atzinger Moorbad schon Königliche Hoheiten gebadet hatten sowie als schützenswertes Biotop. „Ein hergerichteter Löschweiher könnte auch als Regenrückhaltebecken oder für das Eisstockschießen eine Aufgabe bekommen“, so Uwe Richter. Gemütlich und gesellig verlief das „See-Fest“ im Festzelt. Da dieses Zelt von Verleiher Andi Stoib kostenlos zur Verfügung gestellt wurde und da die Brauerei Maxlrainer ebenfalls den Veranstaltern entgegenkam, dürfte sich aus dem Engagement der Atzinger und Ehrenamtlichen ein erstes und gutes Startkapital ergeben. Einen angenehmen Beitrag leisteten auch die zehn Mitglieder der „Ganz Oafach-Musi“ aus den Reihen der Wildenwarter Blaskapelle, diese spielten den ganzen Abend unentgeltlich und fleißig auf. Musiker Andreas Willmann versteigerte unterhaltsam selbst gebackenes Brot, auch dieser Versteigerungs-Erlös kommt dem geplanten Weiher-Vorhaben zugute. Als Nächstes wollen die Veranstalter und Initiatoren mit der Gemeinde Prien und mit der örtlichen Feuerwehr das Gespräch suchen.

Fotos: Hötzelsperger – Eindrücke vom „See-Fest“ beim Atzinger Weiher, der zum Löschweiher werden soll.

Nähere Informationen:  Initiator Jakob Steiner, Telefon 08051-4957

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt!