Freizeit

Alternative zur Kampenwand: von Hintergschwendt auf die Gedererwand

Veröffentlicht von Günther Freund

Die Kampenwand ist wohl der bekannteste Gipfel in den Chiemgauer Bergen und da seine Besteigung weder sehr schwierig ist, noch große konditionelle Anforderungen stellt, wenn man bei der Bergstation der Kampenwand startet, herrscht bei dem Gipfelkreuz oft großes Gedränge.

Eine interessante Alternative für trittsichere und schwindelfreie Bergsteiger ist da die Gedererwand, ein der Kampenwand von Ost nach West vorgelagerter gestreckter Felszug, der in teils lotrechten Wänden abstürzt. Im Osten begrenzt den Kamm ein wilder Felsgipfel, zwar nur 1398 m hoch,  aber mit wunderbarer Aussicht. Nach Westen verliert sich der Feldzug an den Sulten hin.  Die Gedererwand  ist  nur wenig begangen, wir trafen jedenfalls bei unserer Besteigung ab der Abzweigung „Bei Unserer liebe Frau“ keinen einzigen Menschen mehr.

Unsere Tour startet am Wanderparkplatz Aigen. Sie verläuft bis zur Abzweigung kurz nach der kleinen Kapelle „Bei Unserer Lieben Frau“ auf dem beschilderten Hauptweg zur Steinlingalm bzw. Kampenwand. Bei der Abzweigung verlassen wir den Hauptweg, wenden uns nach Osten und gehen Richtung Roßboden bis wir wieder zu einer Weggabelung kommen, an der wir nach links abbiegen und schwer erkennbaren Pfadspuren folgen, die am Waldrand in einen Steig übergehen.  Jetzt wird es etwas komplizierter bis zum Gipfelkreuz am Ostgipfel der Gedererwand. Es geht rauf und runter, wir brauchen ab und zu auch die Hände  und wir müssen gut aufpassen, denn es gibt hier keine Markierung, aber als erfahrener Bergsteiger erkennt man den Steig. Oben angekommen belohnt uns dann der grandiose Ausblick für die etwas mühsame Kletterei.

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Weitere Informationen

Zurück gehen wir zuerst unmarkiert ein Stück auf dem Kamm entlang, dann am Zwölferturm vorbei und kommen wieder auf einen gut erkennbaren Steig, der nach einem letzten schönen Aussichtsplatz hinunter zur Wegkreuzung „Bei Unserer Lieben Frau“ führt. Jetzt gehts wieder auf dem Hauptweg hinunter zum Parkplatz, jedoch nicht ohne einen kurzen Abstecher zur Maisalm, wo eine Einkehr unvermeidlich ist.

Fotos: Günther Freund


Redaktion

Günther Freund

1944 in Bad Reichenhall geboren, Abitur in Bad Reichenhall, nach dem Studium der Geodäsie in München 3 Jahre Referendarzeit in der Vermessungs- und Flurbereinigungsverwaltung mit Staatsexamen, 12 Jahre Amtsleiterstellverteter am Vermessungsamt Freyung, 3 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Zwiesel und 23 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Freyung (nach Verwaltungsreform mit Vermessungsamt Zwiesel als Aussenstelle). Seit 2009 im Ruhestand, seitdem in Prien am Chiemsee wohnhaft.

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