Aufgrund der Anordnungen zum Infektionsschutz ist das Proben und Musizieren der Chöre und Ensembles in Bayern unter sehr strengen Auflagen wieder möglich. Sängerinnen und Sänger müssen einen Abstand von mehr als zwei Metern zueinander einhalten und dürfen nicht länger als 60 Minuten proben. Der Probenraum soll möglichst permanent oder spätestens nach 20 Minuten für 10 Minuten quergelüftet werden. Jeder Chor ist zudem verpflichtet ein individuelles Hygienekonzept und ein Protokoll für jede Probe zu erstellen, um dieses bei Bedarf jederzeit den Behörden vorlegen zu können. Bartholomäus Prankl, hauptberuflicher Kirchenmusiker an der kath. Pfarrkirche Prien ist froh, dass sich die Chöre nach der langen Zwangspause wieder sehen und miteinander singen dürfen, wenngleich große Choraufführungen noch in weiter Ferne sind. „Wir werden wohl noch nicht sehr bald zum normalen Proben- und Aufführungsbetrieb zurückkehren können, nutzen aber unter Einhaltung der erforderlichen Hygienebestimmungen die Möglichkeiten uns zu sehen und miteinander zu musizieren.“ so Prankl.
In der Kirchenmusik Mariä Himmelfahrt gibt es sechs Chorgruppen vom Kinderchor bis zur Chorgemeinschaft mit insgesamt über 100 Mitgliedern. Bartholomäus Prankl ist sich seiner Verantwortung bewusst: „Wir haben gemäß unseres Hygienekonzeptes die Chorgemeinschaft und die Capella Vocale in Gruppen von rund 20 Personen aufgeteilt und treffen uns derzeit im großen Saal des Pfarrheims, wo wir mehr Platz haben. Zudem können wir den Pfarrsaal besser permanent durchlüften als den Chorsaal, in dem vor Corona geprobt wurde“ – berichtet der Kirchenmusiker. Die Freude bei allen anwesenden Chormitgliedern sei sehr groß gewesen, wenngleich noch nicht alle Sängerinnen und Sänger derzeit am Probenangebot teilnehmen können, da für manche das Gesundheitsrisiko zu hoch ist und die Gesundheit der Mitglieder natürlich höchste Priorität hat.
Bei Gottesdiensten musizieren unter den derzeitigen Maßgaben nur sehr kleine Ensembles in der kath. Pfarrkirche Prien. Am Donnerstag, 16. Juli um 19 Uhr singt ein Vokalquartett in der Messe zu Ehren der Seligen Irmengard, der Patronin des Chiemgaus Teile der „Missa in G“ von G. B. Casali (1715-1792). Am Samstag 18. Juli um 19 Uhr und am Sonntag 19 Juli um 10 Uhr erklingen Teile der „Messe in Es op. 155“ von J. G. Rheinberger (1839-1901) für drei Solostimmen und Orgel. Die Gottesdienste am 1. und 2. August werden von der Choralschola mit Gesängen des gregorianischen Chorals gestaltet. Am Freitag 7. August um 18 Uhr findet die feierliche Vesper mit Chor statt. Zum Patrozinium Mariä Himmelfahrt, erklingt am Samstag, 15. August in beiden Gottesdiensten um 10 Uhr und um 19 Uhr die „kleine Orgelsolomesse“ von Joseph Haydn (1732-1809). Es musiziert ein Vokalquartett zusammen mit einem Streicherensemble und Bernhard Loss an der Orgel unter der Leitung von Bartholomäus Prankl.
Terminübersicht:
Do, 16. Juli |19 Uhr – Messe am Gedenktag der Seligen Irmengard
- B. Casali (1715-172): Teile der Missa in G (Vokalquartett)
Sa, 18. Juli | 19 Uhr und So, 19. Juli | 10 Uhr – Messe
- G. Rheinberger: Teile der Messe in Es op. 155 (Vokaltrio und Orgel)
Sa, 1. August | 19 Uhr und So, 2. August | 10 Uhr – Messe
Gregorianischer Choral (Männerschola)
Fr, 7. August | 18 Uhr – Feierliche Vesper mit Chor (Vesperchor)
Sa, 15. August | 10 Uhr und 19 Uhr – Hochfest Mariae Aufnahme in den Himmel
- Haydn: Kleine Orgelsolomesse (Vokalquartett, Streicherensemble und Orgel)
Foto: Bartholomäus Prankl – Probe mit einem kleinen Ensemble der Chorgemeinschaft